Der Fackelzug von Solferino nach Castiglione

Zu Ehren von Henry Dunant und im Gedenken an eine grausame Schlacht ziehen tausende Rotkreuz-Freunde mit Fackeln durch die Straßen von Solferino.

Am 24. Juni 1992, dem Jahrestag der Schlacht, organisiert das Italienische Rote Kreuz zum ersten Mal  einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione, quer über die einstige Front. Mittlerweile ist dieser Friedensmarsch zur Tradition geworden, und viele Tausende von Rotkreuzhelfern aus halb Europa nehmen jedes Jahr begeistert daran teil. 

Der Korso beginnt bei Einbruch der Dunkelheit am Burgberg von Solferino. Halb Kundgebung, halb Prozession schiebt er sich durch das Dorf; Hochrufe und Trommeln schallen durch die sonst so stillen Gassen. Rot ist die vorherrschende Farbe, sei es als saloppes T-Shirt, sei es als pflichtbewusste Schutzweste. Überall entlang der Strecke haben sich Zaungäste postiert, um die Lichterketten zu bewundern.

Acht Kilometer führt der Zug durch Maisfelder und Weinberge, wo einst die heftigen Kämpfe tobten. Am Ende schlängelt er sich durch die Straßen von Castiglione, vorbei am dortigen Rotkreuzmuseum, bevor er schließlich vor der gravitätischen Kulisse des Domes ankommt. Eine Hommage an Henry Dunant und die vielen anderen Helfer, die damals an diesem Ort Hunderten von Verwundeten beistanden.

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