Eine Idee globalisiert sich

Die amerikanische Krankenschwester Clara Barton lernt in Europa die engagierte Arbeit des Roten Kreuzes kennen. Inspiriert von Henry Dunants Mission gründet sie in den USA das Amerikanische Rote Kreuz.

Schon während des amerikanischen Bürgerkriegs gründet Clara Barton 1861 eine "Gesellschaft für die Beschaffung und Verteilung von medizinischen Hilfsgütern an verwundete Soldaten". Ohne zwischen Feind und Freund zu unterscheiden, hilft sie unermüdlich den Soldaten auf dem Schlachtfeld. Von Henry Dunants Idee einer neutralen Hilfsgesellschaft erfährt sie, als sie 1869 zur Kur nach Europa fährt. Dort hört sie auch mit Befremden, dass Amerika die Genfer Konvention nicht mitunterzeichnen wollte. 

Während ihres Aufenthalts in Europa bricht der Deutsch-Französische Krieg aus. Mit großer Hingabe kümmert sich "der Engel der Schlachtfelder" um die deutsche und französische Zivilbevölkerung. Im September 1870 reist Barton ins Großherzogtum Baden, um Lazarette zu besuchen. Dabei begegnet sie der Begründerin des zum Roten Kreuz gehörenden Badischen Frauenvereins, Luise von Baden, mit der sie eine lebenslange Freundschaft verbinden wird. 

Die Ereignisse in Europa und das Engagement des Roten Kreuzes haben Barton tief beeindruckt, und so beginnt sie nach ihrer Rückkehr in die USA intensiv für den Aufbau einer amerikanischen Rotkreuzgesellschaft zu werben. Ein erster Versuch nach der Gründungskonferenz in Genf war nicht von Dauer gewesen. Im Mai 1881 wird das Amerikanische Rote Kreuz schließlich offiziell gegründet und Clara Barton zur ersten Präsidentin ernannt.

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