Rund um die Uhr weltweit im Einsatz: Gemeinsam mit seinen Schwestergesellschaften vor Ort engagiert sich das DRK in der humanitären Gesundheitsversorgung und der Vorbeugung von Gesundheitskrisen.
Neben der schnellen medizinischen Hilfe in akuten Notsituationen sind die dauerhafte Verbesserung der Gesundheitssituation und die Stärkung der nationalen Gesundheitssysteme zentrale Arbeitsbereiche in der internationalen Zusammenarbeit des DRK.
Der Fokus im Bereich der weltweiten Gesundheitsversorgung und der Vorbeugung humanitärer Gesundheitskrisen liegt dabei auf den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Ländern des Globalen Südens.
Das umfasst, neben der direkten Gesundheitsversorgung, umfangreiche und nachhaltige Unterstützung in den Bereichen Ernährung, Hygiene, Wasser- und Sanitärversorgung.
In akuten Gesundheitskrisen unterstützt das DRK die nationalen Gesundheitseinrichtungen dabei, eine lebensnotwendige Gesundheitsversorgung bereitzustellen. Ziel ist es, verletzten und erkrankten Menschen die dringend erforderliche medizinische Hilfe zukommen zu lassen und Leben zu retten.
Im Bedarfsfall kann das DRK mobile Nothilfeeinheiten, Emergency Response Units, entsenden. Diese unterschiedlich skalierbaren und modular aufgebauten Einheiten – von Basisgesundheitsstation bis Feldkrankenhaus – ermöglichen es, temporär einen Teil der akuten Gesundheitsversorgung abzudecken.
In den zunehmend langanhaltenden humanitären Krisen legt das DRK ein verstärktes Augenmerk auf die Unterstützung im Bereich psychosozialer Gesundheit und Betreuung sowie auf die Versorgung von Menschen mit chronischen und nicht übertragbaren Krankheiten – sofern das nationale Gesundheitssystem dies vorübergehend nicht leisten kann.
Mit seinen langfristigen Gesundheitsmaßnahmen konzentriert sich das DRK zudem auf die Gesundheitsprävention und -förderung. Das geschieht unter anderem durch umfassende und regelmäßige Aufklärungsmaßnahmen in den Gemeinden, die von Freiwilligen und Mitarbeitenden der Schwestergesellschaften umgesetzt werden.
Die Akteure vor Ort leisten den wichtigsten Anteil an der unmittelbaren Hilfe in Notlagen. Übergeordnetes Ziel des DRK ist es daher, die jeweiligen nationalen Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaften zu stärken. So sollen die Voraussetzungen entstehen, dass sie auf akuten, langanhaltenden oder absehbaren Bedarf im Gesundheitsbereich schnell und wirksam reagieren können.
Zu den Aktivitäten in diesem Bereich gehört es beispielsweise, die lokalen Aufklärungs- und Behandlungskapazitäten, aber auch die nationalen Rettungsdienste, Blutbanken und Laborkapazitäten auszubauen und zu fördern.
Die Gesundheit des Menschen ist maßgeblich von Faktoren bestimmt, die außerhalb des Gesundheitssektors liegen. Sichere Wasser-, Abwasser- und Sanitärversorgung sowie eine gute Hygienepraxis erachtet das DRK in seiner Arbeit als Voraussetzung, um Gesundheitsziele zu erreichen.
Ebenso sind die Ernährung sowie die Wohn- und Lebensumstände ausschlaggebende Faktoren für die menschliche Gesundheit. Aus diesem Grund verfolgt das DRK den Ansatz einer integrierten Projektplanung und -umsetzung in Koordination mit relevanten Partnern.
Das DRK ist bestrebt, zu gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebenslagen Zugang zu alters- und geschlechtsspezifischen Gesundheitsdiensten haben.
Der Klimawandel und die dadurch zunehmende Zahl plötzlich einsetzender oder langsam voranschreitender Naturkatastrophen haben dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.
Durch den Klimawandel werden zudem Konflikte um lebensnotwendige Ressourcen wie Nahrungsmittel und Wasser intensiviert. Migrationsbewegungen und Vertreibungsrisiken nehmen zu ebenso wie die Häufigkeit und die geographische Ausbreitung von Infektionskrankheiten.
Das DRK setzt sich daher seit vielen Jahren in den Bereichen der Katastrophenvorsorge und vorausschauenden humanitären Hilfe ein, um diesen Auswirkungen vorzubeugen.
Hitzewellen haben einen enormen negativen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen weltweit, insbesondere in städtischen Räumen. Dennoch wird die Gefahr der Hitze oft übersehen.
Die Verstädterung und die wachsende Zahl an Flüchtlingslagern tragen dazu bei, dass sich humanitäre Bedarfe in dicht besiedelte Gebiete verlagern. Dies stellt die Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. Das Risiko, dass sich infektiöse Krankheiten ausbreiten, ist in dicht bewohnten Räumen erheblich höher, während die Versorgung durch die Komplexität in Städten deutlich erschwert ist.
Angesichts dieser Herausforderungen schenkt das DRK städtischen Gebieten seit einigen Jahren erhöhte Aufmerksamkeit. Es ist in zahlreichen Ländern speziell im städtischen Bereich tätig und konzentriert sich dabei unter anderem auf die Verbesserung der Gesundheitsversorgung.