Ein Jahr nach dem Wirbelsturm: Hoffnung in Myanmar

028/09
In der Nacht vom 2. zum 3. Mai 2008 traf der Zyklon "Margis" mit unglaublicher Wucht auf die Küste Myanmars (Birma). Nach offiziellen Angaben kamen 84.500 Menschen ums Leben. Das Rote Kreuz schätzt, dass fast zweieinhalb Millionen Menschen vom Wirbelsturm betroffen waren. Nun - ein Jahr später - können sich die Früchte der internationalen Rotkreuz-Hilfe sehen lassen. "Unsere wichtigste Aufgabe war und ist es, die Selbsthilfe-Möglichkeiten der Menschen zu stärken. Das war sicher nicht der letzte Zyklon", so Bernd Schell, den das DRK als Leiter der internationalen Rotkreuzdelegation nach Rangun entsandt hat. Die große Herausforderung war nicht nur die Trinkwasserversorgung wieder herzustellen und den Hausbau zu fördern, sondern auch den traumatisierten Menschen mit psychosozialer Betreuung zur Seite zu stehen. Mit dem ersten Regen der neuen Monsun-Periode zeigen viele Überlebende, insbesondere Kinder, weiterhin Zeichen von Angst und verlassen nicht mehr die Hütten. So ist die Unterstützung weiter wichtig. Von Mai bis November 2008 erreichte die Hilfe über 280 000 Haushalte. Sie bekamen Decken, Wasserkanister, Material zum Bau von Unterkünften und Moskitonetze. Sauberes Wasser bleibt ein Problem. Das Rote Kreuz schätzt, dass eine Jahr nach der Katastrophe nur etwa 50 Prozent der Brunnen und Wasserquellen zur Trinkwassernutzung wider zur Verfügung stehen. Daher waren die sechs Module zur Trinkwasseraufbereitung des Deutschen Roten Kreuzes, die Mai 2008 ankamen, so nützlich für den Wiederaufbau. Neue Einreisebestimmungen der Regierung, die die Anzahl ausländischen Fachleute weiter beschränken wird, beunruhigt das Internationale Rote Kreuz. Die ausgebildeten einheimischen Helfer und Mitarbeiter des Roten Kreuz von Myanmar können zwar einen großen Teil der Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Regionen fortsetzen, sind jedoch auf die fachliche Unterstützung der internationalen Mitarbeiter angewiesen. Bernd Schell erreichen bis zum 3. Mai in Bangkok, Tel-Nr.: 0066 8 1899 9605 oder Hotel Citadines: 0066 2 663 8777, Zimmer. 412. (Zeitverschiebung deutsche Zeit plus sechs Stunden). DRK-Pressestelle:
Svenja Koch
kochs@drk.de
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