Die Menschen in Honduras und Guatemala werden immer wieder von existenzbedrohenden Tropenstürmen und Vulkanausbrüchen heimgesucht. Gemeinsam mit den Rotkreuz-Gesellschaften vor Ort entwickelt das DRK vorsorgliche Hilfsmaßnahmen, um die betroffene Bevölkerung besser vor Katastrophen zu schützen.
Wetterextreme gefährden regelmäßig die Lebensgrundlagen der Bevölkerung Mittelamerikas: Im Jahr 2020 beispielsweise forderten die beiden Stürme Eta und Iota 254 Menschenleben und zerstörten 140.000 Häuser. Insgesamt waren 9 Millionen Menschen in der Region von den Auswirkungen betroffen und 1.8 Millionen Menschen sind auch weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen – unter ihnen sind 720.000 Kinder.
In Guatemala sind drei Vulkane daueraktiv. 2018 brach der Vulkan Fuego aus und verschüttete zahlreiche Ortschaften; über 100 Menschen starben.
Damit gefährdete Menschen in Mittelamerika sich besser vor Wetterextremen und Vulkanausbrüchen schützen können, ist es unabdingbar, frühzeitig zu agieren, d.h. schon im Vorfeld potentiell eintreffender Katastrophen. Vorausschauende humanitäre Hilfe, auch Forecast-based Financing (FbF), erfolgt auf Basis fundierter Wetterprognosen. Im Zuge des Projekts ermitteln Experten spezielle Kennwerte – etwa bezüglich der Temperatur, der Niederschlagsmenge und des Luftdrucks –, die zuverlässig auf Stürme und Dürren hinweisen. Werden diese Kennwerte erreicht, aktiviert die jeweilige Rotkreuz-Gesellschaft zuvor vereinbarte Frühwarnprotokolle. Auf dieser Grundlage wird noch vor dem tatsächlichen Katastrophenfall frühe Hilfe eingeleitet, die später dazu beiträgt, Leid und Schäden spürbar zu mindern.
Drei Fragen an Alejandro Terán, Projektkoordinator in Honduras und Guatemala für Katastrophenschutz und vorausschauende humanitäre Hilfe.
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Region
Guatemala, Honduras
Volumen
942.513,00 Euro
Partner
Honduranisches Rotes Kreuz (CRH), Guatemaltekisches Rotes Kreuz (CRG)
Finanzierung
Auswärtiges Amt, BASF Stiftung, Deutsches Rotes Kreuz/Spenden