Mit Aktivitäten zur Katastrophenvorsorge unterstützt das DRK Menschen in städtischen Regionen, sich besser vor extremen Wettereignissen zu schützen.
Madagaskar ist aufgrund der geographischen Lage und klimatischen Bedingungen besonders anfällig für wiederkehrende extreme Wetterereignisse. Zusammen mit dem Madagassischen Roten Kreuz unterstützt das DRK die Entwicklung von Frühwarnprotokollen, um bei vorhersagbaren Wetterereignissen frühzeitig Maßnahmen ergreifen und Schäden minimieren zu können. Somit wird die Widerstandfähigkeit der Menschen in gefährdeten städtischen Gebieten gestärkt sowie auch die eigene Reaktions- und Handlungsfähigkeit des Madagassischen Roten Kreuzes.
Extremwetter betreffen nicht nur küstennahe und ländliche Regionen, sondern auch den städtischen Raum. Besonders gefährdet sind dort Menschen, die in provisorischen Unterkünften informeller Siedlungen leben. Dort ist die Versorgungslage häufig schon im Alltag unzureichend; die Ansteckungsgefahr durch Krankheiten oder schlechte hygienische Bedingungen ist meist sehr hoch. Insbesondere Haushalte, die von Frauen, älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung geführt werden, trifft es bei Naturgefahren und im Katastrophenfall besonders hart.
Insbesondere in dicht besiedelten oder niedrig gelegenen, flussnahen Bezirken von Antananarivo sind Menschen einem erhöhten Risiko von Überschwemmungen und Zyklonen, aber auch Feuerausbrüchen und Epidemien, ausgesetzt. In diesen Gebieten von Antananarivo leben rund 72 Prozent der Bevölkerung, das sind rund 1,4 Millionen Menschen.
Damit sich die Menschen vor Extremwettern und Katastrophen schon im Vorfeld schützen und entsprechende Vorbereitungen treffen können, ist es unser Ziel, vorausschauende humanitäre Hilfe in Madagaskar fest zu verankern.
Zentraler Baustein ist hierbei die Erarbeitung und Einführung eines offiziellen Frühwarnprotokolls zu Zyklonen. Hier werden sogenannte „Trigger“ für die Aktivierung eines festgelegten Mechanismus klar definiert: Zuständige Behörden, Gruppierungen in den Gemeinden und das lokale Netzwerk unserer Schwestergesellschaft erhalten somit im Vorfeld das nötige Wissen, um relevante frühzeitige Maßnahmen für ein bestimmtes Katastrophenrisiko in die Wege zu leiten – und damit bestmöglich Schaden von besonders vulnerablen Menschen und Familien abzuwenden.
Region
Antananarivo/Analamanga, Madagaskar
Projektvolumen
Phase I: 700.000 €
Phase II:
1,35 Mio. €
Finanzierung
Auswärtiges Amt, DRK/Spenden
Partner
Madagassisches Rotes Kreuz
Laufzeit
Phase I: 04/2020 - 12/2022
Phase II: 01/2023 - 12/2025