Thomas Klemp wird 1951 in Frankfurt am Main geboren, sein Vater ist Lehrer. Einen Großteil seiner Kindheit verbringt er mit der Familie in Chile. Zurück in Deutschland absolviert er sein Abitur und beginnt ein Jurastudium. Die erste Wahl seines Studienortes ist Bonn, da hier der thematische Schwerpunkt auf dem von Thomas Klemp besonders geschätzten Völkerrecht liegt.
Nach ersten Arbeitserfahrungen in einer Anwaltskanzlei wechselt er 1984 als Justiziar ins DRK-Generalsekretariat. Dort wird er über verschiedene berufliche Stationen schließlich Stellvertreter des Generalsekretärs.
Uns ist die Wiedervereinigung besser gelungen im Roten Kreuz als an vielen anderen Stellen.
1989 ist er zunächst in die Organisation der Hilfsleistungen für das DRK der DDR eingebunden und kümmert sich auch um die Unterstützung der DRK-Hilfsleistungen in den Botschaften Prag, Budapest und Warschau. Mit den dramatischen Entwicklungen und Ereignissen der Friedlichen Revolution werden die bisher nur sporadischen Kontakte zwischen den beiden deutschen DRK-Gesellschaften verstärkt und ausgebaut. Bleibt es bei zwei deutschen Staaten und Rotkreuzgesellschaften? Wie geht es weiter? In vielen Monaten intensiver Arbeit werden die neu entstehenden östlichen Landesverbände bei Satzungsfragen, Finanzierung und der Etablierung von Vereinsstrukturen unterstützt. In einem Viererkollegium von je zwei Juristen aus Ost und West ist Thomas Klemp im Sommer 1990 an der Ausarbeitung des DRK-Einigungsvertrages beteiligt. Er verfasst die Präambel.
Thomas Klemp, obgleich passionierter Rheinländer, organisiert den 2001 abgeschlossenen Umzug des Generalsekretariats nach Berlin. Er wird 2002 Landesgeschäftsführer in Hessen und bleibt das bis Ende 2015. Wenig später wechselt er zum Landesverband Sachsen, leitet dort zunächst den Arbeitsstab Asyl und übernimmt später die Leitung der DRK Werkstätten Meißen. Bis heute ist er als Berater für den Landesverband tätig.
Das Gespräch mit Thomas Klemp wurde im November 2018 in Dresden geführt.