DRK-Zeitzeugen

Michael Birkner

Rettungsschwimmer oder die schwimmenden Sanitäter
Foto: DDR-Wasserwacht im Einsatz in den 1980er Jahren

Michael Birkner wird 1964 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, geboren. Aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen nach Westdeutschland wird ihm der Besuch der Erweiterten Oberschule (Gymnasium) verwehrt.

Stattdessen absolviert er eine Ausbildung zum Elektriker mit Abitur und arbeitet nach seinem Wehrdienst als Elektromonteur. Seine Leidenschaft aber ist schon früh das Schwimmen.

Da eine sportliche Karriere an seiner politischen Unbotmäßigkeit scheitert, wendet er sich in der 8. Klasse den Rettungsschwimmern des DRK zu. Die hohen Ansprüche dort schrecken ihn zunächst ab, nach einem Rettungsschwimmerlehrgang aber steht sein Entschluss fest und so tritt er 1980 als Rettungsschwimmer ins DRK der DDR ein.

Foto: DRK-Zeitzeuge Michael Birkner
Michael Birkner

Geschützt durch das Rote Kreuz

Die enge Gemeinschaft, das Zusammenarbeiten von alt und jung, fasziniert ihn. Für ihn ist das DRK der DDR aber auch eine Möglichkeit, den staatlichen Verpflichtungen und Indoktrinationen zu entkommen. Das Gefühl, Mitglied einer weltumspannenden Organisation zu sein, inspiriert ihn.

Haupteinsatzgebiet der Rettungsschwimmer sind die Bäder in und um Karl-Marx-Stadt, wobei die sommerlichen Einsätze in den Usedomer Kaiserbädern an der Ostsee eine willkommene Abwechselung bieten. 

In den politischen Veränderungen der Wendezeit 1989/90 bleiben die Strukturen des Roten Kreuzes erhalten und bieten Halt und Orientierung. Und durch den engen Zusammenhalt sowie die Unterstützung vor allem durch das Bayerische Rote Kreuz bleiben die Rettungsschwimmer dem DRK treu. Bis heute ist Michael Birkner bei der Wasserwacht Chemnitz aktiv.

Das Gespräch mit Michael Birkner wurde im Oktober 2017 in Dresden geführt.

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