DRK-Zeitzeugen

Isis von Puttkamer

„Weil ich das Rote Kreuz als eine ganz großartige Sache kennengelernt habe.“
Foto: Isis von Puttkamer und eine Gruppe Rotkreuzschwestern

„Es hat uns auf unseren schlimmen Wegen geholfen und später […].  Das sind alles Dinge, die mich geprägt haben“, sagt Isis von Puttkamer über das Rote Kreuz.

Isis von Puttkamer wird am 4. März 1934 in Jamrin/Pommern, dem heutigen Jamrzyno/Polen, geboren. Durch die Unterstützung, die sie und ihre Familie bei Kriegsende auf der Flucht und beim Ankommen in der neuen Heimat in Schleswig-Holstein erfahren, findet Isis von Puttkamer früh einen Zugang zur Arbeit des Roten Kreuzes.

1951 tritt sie in den DRK-Ortsverein Schönweide bei Plön ein. Bereits in jungen Jahren ist sie für den Blutspendedienst des DRK tätig und absolviert einen Sanitätslehrgang. Auch in den Kreisverbänden ihrer späteren Wohnorte, wohin sie die berufliche Tätigkeit ihres Mannes führen, engagiert sie sich, vor allem in der Frauenbereitschaft. Plön, Bad Ems und Kiel gehören zu diesen Stationen. Von Kiel aus nimmt die Frauengruppe an Erste-Hilfe-Wettbewerben teil, wird Landessieger in Schleswig-Holstein und fährt zum Bundesentscheid nach Bonn.

Später arbeitet sie als Schiedsrichterin und wirkt mit an der Erneuerung der Wettbewerbe auf Bundesebene. Nach ihrem Umzug nach Wilhelmshaven-Fedderwarden ist sie von 1971 bis 1994 Leiterin der Frauenarbeit und von 1979 bis 1982 zweite Vorsitzende des Kreisverbandes Jeverland, unterstützt Blutspendeaktionen, Sanitätseinsätze und die Sozialarbeit, wie die Kleiderkammer, die Seniorenbetreuung oder die Lebensmittelausgabe an Bedürftige. Als Leiterin der Frauenarbeit ist sie auch für den Pflegehilfsdienst und die Schwesternhelferinnenausbildung verantwortlich und unterrichtet dort auch selbst.

Als Lehrausbilder fehlen, bildet sie Erste-Hilfe-Ausbilder für den Landesverband aus, da sie bereits 1973 einen Instruktor-Lehrgang absolviert hatte. Neben ihrer Tätigkeit im Kreisverband Jeverland ist sie im Roten Kreuz ihres Wohnortes Wilhemshaven-Fedderwarden tätig und gründet dort 1971 eine Jugendrotkreuz-Gruppe. Im Marien-Gymnasium in Jever etabliert sie eine Sanitäts-Arbeitsgemeinschaft. Von 1984 bis 2014 ist sie Leiterin der Sozialarbeit im Kreisverband Jeverland.

Arbeit auf Bundesebene

Isis von Puttkamer wird zur Leiterin der Frauenarbeit auf Landesebene gewählt und ist von 1982 bis 1998 Landesbereitschaftsführerin des Landesverbands Oldenburg. Als sie später auch Leiterin der Frauenarbeit auf Bundesebene wird, ist sie gleichzeitig Mitglied des Bundesfrauenausschusses, dessen Vorsitz sie von 1991 bis 1999 übernimmt. Zudem wird sie Mitglied verschiedener anderer Bundesausschüsse, wie dem Bundesausschuss für Katastrophenschutz und arbeitet von 1991 bis 1999 im Präsidialausschuss Sozialarbeit.

Ab 2004 war Isis von Puttkamer Ehrenmitglied des Präsidiums vom Deutschen Roten Kreuz. Im Juni 2022 ist sie verstorben.

Ein Leben mit dem Roten Kreuz

Interview mit Isis von Puttkamer

Interview Isis von Puttkamer als Pdf-Datei

Das Gespräch wurde im Februar 2019 in Wilhelmshaven geführt.

In Bildern

Rotkreuz-Stationen von Isis von Puttkamer

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