Aus dem ungarischen Ödenburg stammt Ignac Moser, 1946 dort geboren und im Zuge des Ungarn-Aufstandes 1956 mit der Familie nach Deutschland geflohen.
Sein Berufswunsch als Unfallchirurg erfüllt sich nicht, er wird stattdessen Konstrukteur von Autoteilen mit eigenem Büro. Bald nach der Übersiedlung nach Deutschland tritt er 1958 im Rahmen eines Erste-Hilfe-Kurses ins Jugendrotkreuz ein. Er wird Gruppenleiter und später, bereits in der DRK-Bereitschaft Schwäbisch-Gmünd, Bereitschaftsleiter.
Seine große Leidenschaft, das Klettern, kann er in der Bergwacht ausleben, der er seit 1962 angehört. Hier ist er nicht nur in den Bergen unterwegs, er wird in den frühen 1970er Jahren Landesausbilder und Prüfer und verfasst Fachliteratur zur Bergrettung.
Ganze Stadtteile waren da kaputt. Die Getreidesilos haben standgehalten, die Bäckerei ist zusammengefallen.
Auslandseinsätze führen Ignac Moser ins erdbebengeplagte Armenien. Dort waren Enden 1988 zehntausende Menschen bei einem großen Erdbeben ums Leben gekommen, ganze Regionen waren ohne Strom und Wasser, Tausende Häuser waren unbewohnbar geworden. Nur wenige Monate später ist er wieder in Ungarn im Einsatz, dieses Mal kümmert er sich um DDR-Flüchtlinge. Dafür überreicht ihm noch im November 1989 der Bundespräsident Richard von Weizäcker das Bundesverdienstkreuz.
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Das Gespräch mit Ignac Moser wurde im März 2022 in Schwäbisch Gmünd geführt.
Im März 2023 ist Ignac Moser verstorben.