Christoph Brückner wird am 25. Dezember 1929 in Zwickau geboren. Wenige Jahre nach dem Krieg nimmt er 1949 ein Medizinstudium an der Berliner Humboldt-Universität auf und wird nach der Promotion 1955 Betriebsarzt im Steinkohlerevier Zwickau.
Über verschiedene berufliche Stationen habilitiert er sich 1973 und wird anschließend zum Professor für Arbeitshygiene an der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Parallel betraut man ihn von 1980 bis 1987 mit der Professur für Arbeitsmedizin an der Charité in Berlin. Während seiner wissenschaftlichen Arbeit entstehen zahlreiche Publikationen, Leitfäden und Handbücher. Darunter fallen mehrere Veröffentlichungen für und im Namen des DRK, so die in vielen Auflagen für das Sanitätspersonal verfassten „Grundlagen für den Gesundheitshelfer“.
Seine Rotkreuzgeschichte beginnt früh. Bereits 1956 tritt er dem DRK der DDR bei und engagiert sich dort zunächst besonders im Grubenrettungsdienst, einer besonderen DRK-Einrichtung im Bergbau. Später leitet er die Bezirksinspektion Gesundheitsschutz des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.
Im April 1990 wird Christoph Brückner zum ersten frei gewählten Präsidenten des DRK der DDR gewählt. Er organisiert mit seinem westdeutschen Präsidentenkollegen Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein maßgeblich den Zusammenschluss der beiden deutschen Rotkreuzgesellschaften. Dann wird er zum Vizepräsidenten des DRK gewählt und im Anschluss an seine Tätigkeit 2004 zum Ehrenpräsidenten berufen. Zahlreiche Ehrungen zeugen von seinem Einsatz und Engagement für das DRK. 2019 ist Christoph Brückner verstorben.
Das Gespräch mit Christoph Brückner wurde im April 2017 in Rangsdorf geführt.
Christoph Brückner im Interview