In der kalten Jahreszeit sind in vielen Städten – wie in Berlin, Hamburg und Stuttgart – Kälte- bzw. Wärmebusse unterwegs. Geführt von ehrenamtlichen DRK-Helfern, sind sie vor allem nachts im Einsatz. In den Bussen erhalten wohnungslose Menschen neben medizinischer Hilfe und heißen Getränken auch warme Kleidung, Decken und Schlafsäcke. Zudem informieren die Ehrenamtlichen Bedürftige über Hilfsangebote und fahren sie bei Bedarf in Notunterkünfte.
Das DRK betreibt auch Obdachlosenunterkünfte, in denen Wohnungslose vorübergehend Schutz finden. Hier können die Menschen nicht nur übernachten, sondern erhalten auch die Gelegenheit, sich zu duschen, zu kochen oder zu waschen. Zumeist übernachten die Wohnungslosen in Mehrbettzimmern. Bei Bedarf vermitteln die DRK-Helfer auch weiterführende Hilfsangebote.
Obdachlose haben kaum eine Chance, eine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden. Eine Unterkunft beim DRK ist in der Regel gekoppelt an eine sozialpädagogische Unterstützung: Die Wohnungssuchenden werden zu Themen wie Existenzsicherung, Behördenangelegenheiten und Schuldenregulierung beraten. Und weil viele Betroffene mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, erhalten sie entsprechende Betreuung. Einige Einrichtungen sind auch spezialisiert, etwa auf wohnungslose Frauen.