Fast 13.000 Menschen werden jährlich notfallmedizinisch durch die Ehrenamtlichen der Bergwacht versorgt. Das sind 1.083 pro Monat oder mehr als 35 pro Tag. „Besonders Menschen, die gerade erst angefangen haben zu wandern, sind schnell überfordert. Sie unterschätzen, wie früh es dunkel wird oder wie lang die Wege sind“, erläutert Lischke.
Besonders jetzt im Herbst ist eine gute Vorbereitung wichtig. Dazu gehören zum Beispiel ein vollgeladenes Handy und das Informieren Dritter über die geplante Wanderroute sowie die ungefähre Rückkehrzeit. Angesichts kühler Temperaturen und früh einsetzender Dunkelheit sollten Wandernde warme Kleidung, Mütze, Handschuhe und eine Stirnlampe einpacken. Den besten Schutz vor Stürzen und Verletzungen bietet gutes Schuhwerk, das bis über die Knöchel reicht. Ins Erste-Hilfe-Set gehören Pflaster, Wundverband, Rettungsdecke, Dreieckstuch und ein Kühlelement. Bei Prellungen und Verstauchungen können auftretende Schwellungen und Schmerzen durch die Befolgung der PECH-Grundregel gelindert werden: P wie Pause, E wie Eis, C wie „Compression“ (Druck) und H wie Hochlagern. Danach sollten ein Notruf (112) abgesetzt und der Rettungsstelle die fünf „W“s beantwortet werden (Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Welche Verletzungen? Warten auf Rückfragen).
Die DRK-Bergwacht ist überall dort im Einsatz, wo eine Rettung in den Hoch- und Mittelgebirgen mit klassischen Einsatzfahrzeugen nicht möglich ist. Mit rund 12.000 ehrenamtlichen Helfenden sorgt sie deutschlandweit für die Sicherheit von Outdoor-Sportlern und ist im Katastrophenschutz sowie in der Natur- und Umweltarbeit aktiv.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Bergwacht-Bundesarzt Prof. Volker Lischke.
Weitere Informationen zur Arbeit der Bergwacht: https://www.drk.de/mitwirken/ehrenamt/die-bergwacht-ehrenamtlich-professionell/