Jüngste Untersuchungen der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRK) zeigen, dass vielen Ländern und Gemeinden die Mittel im Bereich Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge fehlen. Nur mit einer stärkeren Unterstützung lokaler Strukturen und Akteure können diese Länder klimabedingten Verluste und Schäden begegnen.
„Die Vertragsparteien der UN-Klimakonferenz müssen auf die wachsende Nachfrage nach Finanzierung reagieren. Die Mittel müssen die lokale Ebene erreichen und betroffenen Gemeinden in der erforderlichen Größenordnung zugutekommen.“, betont Reuter. „Es ist jedoch dringend notwendig, nicht nur auf den Klimawandel zu reagieren, sondern auch vorausschauend zu handeln, um im Vorfeld die Wahrscheinlichkeit von Verlust und Schäden zu reduzieren.“
Das DRK unterstützt zahlreiche seiner Schwestergesellschaften vor Ort bei der Anpassung und Bewältigung der Klimakrise, etwa durch die vorausschauende humanitäre Hilfe. Hierbei werden finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe schon vor Eintreten einer Katastrophe auf Basis von detaillierten Vorhersagen und Risikoanalysen bereitgestellt. In sogenannten Early Action Protocols (EAPs) sind Schwellenwerte vorab festgelegt bei deren Erreichen Hilfsgelder nach bestimmten Vorgaben Verwendung finden. Je eher eine Katastrophe vorhergesagt werden kann und je konkreter die Maßnahmen in dem Fall festgelegt sind, desto besser ist es möglich, menschliches Leid zu mindern.
„Die vorausschauende humanitäre Hilfe, die das DRK international leistet, trägt entscheidend dazu bei, Klimawandelanpassung und Bewältigung klimabedingter Verluste und Schäden voranzubringen. Deshalb fordern wir, dass die Vereinbarungen von Sharm El-Sheikh so schnell wie möglich umgesetzt werden, “ so Reuter.
Weitere Informationen zu den Klimaprojekten des DRK unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/was-wir-tun/klimawandel-folgen/