Berlin, 21. Juli 2014 41/14
Angesichts der unverändert angespannten Lage in der Ukraine plant das Deutsche Rote Kreuz (DRK) weitere Hilfen für die bedürftige Bevölkerung. „Die zum Teil bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und pro-russischen Kräften haben vor allem in der Ostukraine zu einer Notlage geführt, unter der besonders die Schwächsten der Gesellschaft zu leiden haben. Genau diesen Menschen kommen unsere Hilfen zugute, die wir mit einem weiteren Konvoi in einigen Wochen ins Land transportieren werden“, kündigt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters an. Geliefert werden Feldküchen, Fahrzeuge, Decken, Bettwäsche, Schlafsäcke sowie Hygiene-Sets für Erwachsene. Das Auswärtige Amt hat dafür eine weitere Million Euro bereitgestellt.
Zugleich mahnt Seiters die beteiligten Konfliktparteien zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts: „Ich appelliere an alle Beteiligten, ihrer rechtlichen und moralischen Verpflichtung nachzukommen und den humanitären Helfern vollständigen, sicheren und ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu ermöglichen sowie das Rot-Kreuz-Schutzzeichen und das Mandat der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu respektieren“, sagt der DRK-Präsident. Denn mitunter ist es auch für die Rot-Kreuz-Helfer nur schwerlich möglich, zu hilfebedürftigen Menschen in den umkämpften Gebieten vorrangig im Osten des Landes vorzudringen. Verschärft werde die Lage durch zunehmende Flüchtlingsbewegungen sowohl innerhalb des Landes als auch grenzüberschreitend.
Um der zunehmenden Notlage im Land zu begegnen, hatte das DRK bereits im März mit einem Flug humanitäre Hilfe nach Donetsk in der Ostukraine transportiert. Im Juni startete ein erster Hilfskonvoi auf dem Landweg, dem nun ein zweiter folgen wird. In Absprache mit dem Ukrainischen Roten Kreuz soll mit den Hilfsgütern die Nothilfekapazität der ukrainischen Schwestergesellschaft gestärkt werden, um insbesondere auf die zunehmenden Bevölkerungsbewegungen reagieren zu können und schnelle, unparteiische und neutrale Hilfe zu leisten.
Das DRK arbeitet seit der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 eng und vertrauensvoll mit der ukrainischen Schwestergesellschaft zusammen. Seit November 2013 wird die Ukraine von Unruhen erschüttert.
Helfen Sie den Menschen in der Ukraine! Spendenkonto: 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00, Stichwort: Soforthilfe Ukraine.