Sri Lanka: Humanitäre Krise im eskalierenden Bürgerkrieg - Die Rotkreuzhilfen gehen weiter.

Foto: An der geöffneten Heckklappe eines Kleinbusses stehen ein Soldat in Uniform und ein Rotkreuz-Mitarbeiter. Im Innenraum des Fahrzeuges sitzen weitere Personen.
Ein Rotkreuz-Mitarbeiter sieht zu während ein Soldat einen Rettungswagen bei einer Straßensperre inspiziert.

Die Bevölkerung Sri Lankas kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Der Bürgerkrieg im Norden zwischen der Regierung und der Tamilenorganisation LTTE fordert immer mehr Opfer. Auch unter der Zivilbevölkerung.

Als einzige internationale Hilfsorganisation hat das Rote Kreuz im Norden Sri Lankas weiter für die Menschen gearbeitet. Die Leiden der Bevölkerung, insbesondere im Distrikt Mullaitivu, wo sich die Kampfhandlungen konzentrieren, nehmen jetzt Tag für Tag zu. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bringt Menschen und Hilfsgüter über die Frontlinie zwischen dem LTTE-kontrollierten Gebiet im Norden und die südlicheren Regionen, die unter Regierungskontrolle stehen. So konnten am 29. Januar 226 Personen, die dringend medizinische Hilfe benötigten, aus dem Kampfgebiet gebracht werden. 13 LKW mit 170 Tonnen Hilfsgütern wurden in den Norden hinein gebracht. Im südlich angrenzenden Distrikt Trincomalee, der ebenfalls schwer von den Folgen des bereits 26 Jahre andauernden Bürgerkrieges betroffen ist, deutet sich dagegen eine, wenn auch sehr zögerliche Normalisierung an. Kriegsflüchtlinge können schrittweise in ihre Heimatregionen zurückkehren, doch haben sie einen schweren Start. Das Rote Kreuz hilft hier, wo es kann. Das Auswärtige Amt hat dem DRK 332.413 Euro für Humanitäre Hilfe in diesem Gebiet bewilligt, um Rückkehrerfamilien mit Nahrungsmitteln und den medizinischen Diensten einer mobilen Klinik zu unterstützen. Weit über die Hälfte der Rückkehrerfamilien, bei denen es sich zumeist um Tamilen handelt, können sich in den ersten Monaten nach Wiederansiedlung nicht ausreichend ernähren. Mit den Hilfsgeldern der Bundesregierung, die das DRK mit eigenen Mitteln aufstockt, können 2.200 Familien – das sind ca. 11.000 Menschen - bis zur nächsten Ernte mit Nahrungsmitteln unterstützt werden.

Das DRK bittet um Spenden für die Konfliktopfer in Sri Lanka
Foto: An der geöffneten Heckklappe eines Kleinbusses stehen ein Soldat in Uniform und ein Rotkreuz-Mitarbeiter. Im Innenraum des Fahrzeuges sitzen weitere Personen.
Ein Rotkreuz-Mitarbeiter sieht zu während ein Soldat einen Rettungswagen bei einer Straßensperre inspiziert.
Foto: Ein Helfer trägt zwei Kisten mit Hilfsgütern auf dem Kopf über eine nur aus Brettern und Holzlatten bestehende Brücke.
Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung in der Nähe von Trincomalee.
Foto: Eine Mutter sitzt neben einem Rotkreuz-Mitarbeiter. Sie hält einen Brief in den Händen.
Eine Mutter liest einen Brief von ihrem inhaftierten Sohn, ein Sri Lankischer Marine-Offizier. Das Rote Kreuz vermittelt Briefe zwischen Gefangene im Konflikt und deren Familien, sogenannte Rotkreuz-Nachrichten.
Foto: Ein lange Menschenschlange bei der Nahrungsmittelvergabe.
2.200 Familien erhielten vom Roten Kreuz Lebensmittelpakete mit Sojafleisch, Salz, Curry, Linsen und anderen landestypischen Lebensmitteln.
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