Einer der Hauptgründe für die derzeitige Ernährungskrise in Somalia ist eine bereits seit Jahren anhaltende Dürre. Es ist schon die vierte Regenzeit in Folge mit – je nach Region – 40 bis 70 Prozent weniger Niederschlag als üblich. Diese Situation hat inzwischen rund 6,1 Millionen Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Ein weiterer zentraler Grund für die gegenwärtige Zuspitzung der Ernährungskrise ist der bewaffnete Konflikt in der Ukraine: Bis vor Kurzem stammten 92 Prozent des nach Somalia importierten Weizens aus der Ukraine und Russland. Die Zufuhr ist jedoch mittlerweile stark eingebrochen und die Preise des verfügbaren Weizens sind dadurch massiv gestiegen.
Um besonders betroffenen Familien zu helfen, unterstützt das DRK in Somaliland seine Schwestergesellschaft, den Somalischen Roten Halbmond, dabei, Bargeld an rund 1.500 betroffene Haushalte zu verteilen. Humanitäre Geldleistungen können auch dazu beitragen, lokale Märkte zu stärken, indem durch mehr Kaufkraft der lokale Wirtschaftskreislauf angeregt wird. „Bargeldzahlungen sind eine sehr kosteneffiziente Form der humanitären Hilfe, weil keine Transport- oder Lagerkosten für humanitäre Güter anfallen“, sagt Reuter. „Mit Bargeldhilfen können die betroffenen Menschen trotz gestiegener Preise Nahrungsmittel kaufen, sofern lokale Märkte noch funktionieren. Dadurch kann die gesamte Hilfeleistung des DRK genau dort ankommen, wo sie gebraucht wird.“
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit der DRK-Länderreferentin Ostafrika Marieke Krull.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hunger in Afrika
Weitere Informationen zu den DRK-Projekten in Somalia:
www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/somalia/humanitaere-nothilfe-in-somalia/