Pakistan: Lebensmittel und medizinische Hilfe für Flutopfer

Foto: Dirk Kamm, Delegierter des DRK vor Ort in Pakistan.
Dirk Kamm, Delegierter des DRK vor Ort in Pakistan.

Im Nordwesten Pakistans kämpfen die Menschen noch immer mit Hochwasser, Schlammlawinen und einer humanitären Katastrophe. Durch den Zusammenbruch der Infrastruktur sind viele Dörfer von der Notversorgung abgeschnitten. Hunger und Krankheiten drohen nun den Menschen, die bereits alles Hab und Gut verloren haben und um ihr Leben bangen.

Verteilung von Nahrungsmitteln

Dirk Kamm, der für das Deutsche Rote Kreuz vor Ort ist, schätzt die Lage kritisch ein: „Oberste Priorität hat im Moment die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und Essen.“ Lebensmittelpakete würden verteilt, Trinkwasser wird entweder mit Tabletten aufbereitet oder auch in einigen Gebieten mit Tanklastern angeliefert. Das DRK beteiligt sich derzeit an der Verteilung von Lebensmitteln in den Distrikten Chitral, Kohistan und Shangla in der Provinz Khyber-Phaktunkhwa. Zusammen mit dem Pakistanischen Roten Halbmond und anderen nationalen Gesellschaften versorgt das DRK die Menschen in Pakistan mit Medikamenten, Hygienepaketen und leistet mit mobilen Gesundheitsstationen Erste Hilfe vor Ort.
  • 19 Euro kostet ein Hygienepaket (enthält z.B. Seife und Waschpulver), das vom Roten Kreuz zur Vorbeugung von Krankheiten und Seuchen an Flutopfer ausgegeben wird.
  • 18 Euro kostet ein Küchenset (Besteck, Töpfe, Pfannen und Geschirr), mit dem betroffene Familien, die Haus und Haushalt verloren haben, Essen zubereiten können.
  • 52 Euro kostet ein Haushaltspaket, in dem Decken, Plastikplanen, Lampen, Moskitonetze und Wasserkanister enthalten sind, die den obdachlosen Flutopfern Schutz und Wärme spenden sollen.

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Medizinische Versorgung

„Allerdings erreichen wir nicht alle Gebiete. Viele Dörfer und Städte sind von der Versorgung abgeschnitten. Teilweise müssen Maulesel den Job von Hilfstransporten übernehmen.“ Innerhalb einiger der abgeschnittenen Gebiete betreibt das Rote Kreuz Gesundheitsstationen, die sich nun mit mobilen Einheiten um die medizinische Versorgung der Flutopfer kümmern. Die medizinische Versorgung steht neben der Ausgabe von Wasser und Lebensmitteln an oberster Stelle, so Dirk Kamm. Von Treibgut verletzt und in den reißenden Fluten gegen Häuser, Masten und Bäume geschleudert, treffen viele in den Krankenstationen und behelfsmäßigen Notlagern ein. Dazu kommen viele Menschen mit Durchfall und Hautausschlägen, verursacht von schmutzigem Flutwasser, in dem auch Tierkadaver treiben. „Die Verdachtsfälle von Choleraerkrankungen haben sich bisher jedoch noch nicht bestätigt. Die Zahl der registrierten Fälle von Durchfall und ähnlichen Erkrankungen liegt allerdings bei rund 100.000“, so der DRK-Delegierte.

<link internal-link>Das Deutsche Rote Kreuz bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen in Pakistan.

Weiterer Hilfsmaßnahmen notwendig

Ein Aufatmen ist für die mittlerweile 3 Millionen betroffenen Menschen in Pakistan nicht in Sicht. Weitere Regenfälle sind vorhergesagt. Zudem verlagert sich die dramatische Situation mit dem Lauf des Indus südwärts in die Regionen Punjab und Sindh. In einigen Distrikten ist der Fluss bereits über die Ufer getreten.  Die Bevölkerung ist auf der Flucht vor einer unaufhaltsamen Flut. Der Wiederaufbau von Häusern und Straßen wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat eine Finanzierung von Hilfsprojekten für neun Monate angesetzt. Über diese Gelder hinaus sind die Rotkreuz-Gesellschaften auf Spendengelder angewiesen. Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Pakistan
Foto: Dirk Kamm, Delegierter des DRK vor Ort in Pakistan.
Dirk Kamm, Delegierter des DRK vor Ort in Pakistan.
Foto: Helfer des Pakistanischen Roten Halbmonds versorgt ein Flutopfer.
Das DRK unterstützt den Pakistanischen Roten Halbmond bei der medizinischen Versorgung der Flutopfer.
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