Zu krank zum Tragen
Bhagawati ist traumatisiert. Gesundheitlich wird es ihr bald besser gehen, die Trauer aber wird noch lange anhalten. Für ihren zweijährigen Sohn kam jede Hilfe zu spät. Die junge Mutter aus Jajarkot, einer Ortschaft im Westen Nepals, war zu krank, um ihr Kind, das sich wie sie mit Durchfallerregern infiziert hatte, rechtzeitig zur nächsten Gesundheitsstation zu tragen. Es ist ein Fußweg von über drei Stunden. Die 25-jährige Nepalesin konnte ihn selbst nur mit letzter Kraft bewältigen. Die Erkrankung führt zu großem Flüssigkeitsverlust. Ohne schnelle Maßnahmen zu groß für Kinder wie Bhagawatis Sohn.Wie Bhagawati geht es vielen in ihrem Heimatort. Frauen und Kinder sind hauptsächlich von der Krankheit betroffen und oft auf sich allein gestellt. Die meisten Männer haben den Ort auf der Suche nach Arbeit lange verlassen.
Cholera-Bakterien im Trinkwasser
Kontaminiertes Wasser ist der Grund für die sich seit Mai dieses Jahres schnell ausbreitende Krankheit in Nepal. Laboruntersuchungen haben als Auslöser in Wasserproben Choleraerreger nachgewiesen. Die Ursachen hierfür sind unter anderem schlechte sanitäre Verhältnisse und Trinkwasserknappheit. Hygieneprodukte und das Wissen um die richtigen Hygienemaßnahmen fehlen dazu oft und begünstigen so die Ausbreitung der Krankheit. Ein Stück Seife ist für die meisten Menschen in Nepal ein unbezahlbarer Luxusartikel.Die Krankheit verbreitet sich
Von Jajarkot aus, das 375 Kilometer westlich von Nepals Hauptstadt Katmandu liegt, hat sich die Durchfallepidemie mittlerweile auf den angrenzenden Bezirk Rukum ausgeweitet. Allein in den beiden Bezirken gibt es mehr als 15. 000 Infizierte, rund 140 Menschen sind bereits gestorben. Und landesweit gibt es immer mehr Krankheitsfälle.Helfen und vorbeugen
Mehr als zweihundert Freiwillige des Nepalesischen Roten Kreuzes sorgen für Hilfe in den betroffenen Gebieten. Sie stellen Zelte und Decken in den Notfall-Gesundheitsstationen zur Verfügung und reisen in oft nur schwer zugängliche Bergdörfer. Sie bringen Chlortabletten zur Trinkwasserdesinfektion mit und kleine Päckchen, mit denen man eine Zucker-Salz-Lösung zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes herstellen kann. Besonders geht es aber um Aufklärung. Wie erkennt man früh Krankheitssymptome, wie kann man sie behandeln und wie lässt sich eine hygienische Umgebung herstellen? Besonders in den entlegenen nepalesischen Gemeinden ist Prävention die wichtigste Aufgabe, um die Ausbreitung der Krankheit verhindern. Jeden Tag sterben in den isolierten Dörfern zwei Menschen an den Folgen der Erkrankung. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt in Nepal daher ein Wasser-Hygiene-Projekt.Spenden hilft
Helfen Sie den Frauen und Kindern von Nepal. Ihre Spende hilft, das Leben der Menschen in Notregionen Nepals zu verbessern. Das DRK sagt danke. Konto: 41 41 41, Bank für SozialwirtschaftBLZ: 370 205 00,
Stichwort: Wasser
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