Geborgenheit, Liebe und Lebensrat: Eine Mutter ist die erste Bezugsperson im Leben eines Kindes und auch im späteren Leben immer wieder Anker und Ratgeberin. Durch ihre Kraft können sich Kinder erfolgreich entwickeln. Doch in vielen Teilen der Welt haben es Mütter schwer. Die Gesundheitsversorgung ist schlecht oder gesellschaftliche Umstände schwierig. Wir danken allen Müttern – in Deutschland wie weltweit – und schenken statt Blumen und Pralinen eine Geschichte aus der Geburtsklinik von Carrefour, wo drei Mütter ganz unterschiedliche Leben, aber alle den selben Traum haben.
In der Geburtsklinik von Carrefour ist wieder Leben eingekehrt. Seit dem Erdbeben war das staatliche Krankenhaus von Schutt überlagert geschlossen. Der medizinische Dienst im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit wurde im Feldhospital des Roten Kreuzes fortgesetzt – errichtet im Fußballstadion der Stadt. Im Dezember 2010 konnte diese vorübergehende Hilfseinrichtung abgebaut werden – nicht ohne seine wertvollen Inhalte wie medizinische Ausstattung und Personal an staatliche Einrichtungen in der Region zu verteilen.
DRK-Feldhospital auf Krankenhäuser verteilt
Die Geburtsklinik ist eines der wieder hergerichteten Krankenhäuser, das mit der Ausstattung des DRK-Feldhospitals seit einigen Monaten wieder arbeitet. Bis zu 500 Geburten monatlich verzeichnet Carrefours einzige Klinik für Schwangere und Mütter in den drei Patientenräumen. Fünf Ärzte und acht Krankenschwestern, die zuvor im Rotkreuz-Feldhospital ausgebildet oder gearbeitet hatten, versuchen, rund um die Uhr für Mütter und Kinder da zu sein. Für einen lückenlosen Vollbetrieb fehlen ihnen jedoch noch immer Kollegen.
<link internal-link>Statt Blumen: Spenden Sie für die Gesundheit von Müttern und Kindern
Kinderärztin wünscht sich mehr Kollegen für bessere Versorgung
Dr. Ossemine Pierre-Louis, leitende Kinderärztin auf der Säuglingsstation, ist selbst Mutter und weiß um die Sorgen der Mütter in der kleinen Geburtsklinik. Viele von ihnen leben in Zelten oder Notunterkünften, wurden verlassen oder können sich kaum das eigene Leben leisten. Manche haben Fehlgeburten erlitten, andere bereits auf der Straße entbunden und kommen nun mit einem kranken Baby in die kostenfreie Behandlung zu ihr. Komplikationen in der Schwangerschaft können in einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Der größte Wunsch der Ärztin ist "dass keine Kinder mehr sterben müssen, dass wir es uns leisten können, 24 Stunden am Tag die Säuglingsstation mit Ärzten zu besetzen."
Joselyn - siebenfache Mutter
Die Mütter und ihr Nachwuchs fühlen sich professionell versorgt. Joselyn zum Beispiel, wurde gerade zum siebten Mal Mutter und ist wohlauf. Ihre Zwillinge werden beide gegen eine Neugeboreneninfektion behandelt und genesen, während die junge Frau sich fragt, wie sie ihre siebenköpfige Kinderschar durchbringen soll. Ihr Zuhause, erzählt Joselyn, ist ein Blechdach, umgeben von Plastikplanen. Ihr Mann ließ sie sitzen.
Joselyn möchte all ihren Kindern eine gute Mutter sein, doch die Herausforderung, alle sieben in die Schule schicken zu können, bleibt ein schier unüberwindbarer Umstand. Unterstützung bekommt sie von ihrer eigenen Mutter, der sie zutiefst dankbar dafür ist. Sie unterstützt sie in ihrem Traum, "dass alle meine sieben Kinder eines Tages in die Schule und zur Universität gehen können."
Marie Michelle - Zuversicht für den Erstgeborenen
Die 24-jährige Marie Michelle ist zuversichtlicher, was ihre Mutterrolle und Zukunft angeht. Auf sie und ihren erstgeborenen Sohn Sterling warten ein kleines Haus, ein Ehemann und sogar ein wenig Geld. Dass Sterling zur Schule gehen wird, weiß sie schon. Einen großen Wunsch hat die stolze Mutter dennoch: "Sterling soll ein intelligenter Schüler werden."