· Berlin · 11/22

Koope­ra­tion DRK und Deutsche Bank Stiftung: Sudan - Voraus­schau­ende Hilfe bei Extrem­wetter-Ereig­nissen

Anette Selmer-Andresen / IFRK
Anette Selmer-Andresen / IFRK

Vielschichtige Krisen prägen das Leben der Menschen im Sudan. Immer wieder bedrohen Extremwetter-Ereignisse die Bevölkerung. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird den Sudanesischen Roten Halbmond dabei unterstützen, das Konzept der voraus­schau­enden humanitären Hilfe, „Forecast-based Financing“ (FbF), im Land zu etablieren. Das dreijährige Projekt wird von der Deutsche Bank Stiftung finanziert.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die erfolgreiche und verlässliche Partnerschaft mit der Deutsche Bank Stiftung fortsetzen können“, sagt DRK-Gene­ral­se­kretär Christian Reuter. „Bereits in den vergangenen drei Jahren hat sie uns bei der Einführung von Maßnahmen des Forecast-based Financing in Kirgistan und Tadschikistan großzügig unterstützt.“

„Das Pilotprojekt in Zentralasien hat verdeutlicht, dass mit Forecast-based Financing eine gute Methode entwickelt wurde, Kata­stro­phen­prä­ven­tion nachhaltig in lokalen Gemeinden zu verankern“, erklärt Geschäfts­füh­rerin Dr. Kristina Hasenpflug das Engagement der Deutsche Bank Stiftung. “Über drei Jahre lang konnten wir die Entwicklungen begleiten und uns von den positiven Effekten der voraus­schau­enden humanitären Hilfe überzeugen. Diese Erfahrung hat uns darin bestärkt, auch das neue Projekt­vor­haben des DRK im Sudan zu ermöglichen.“

Voraus­schau­ende humanitäre Hilfe ist ein zentrales Thema, dessen Bedeutung vor allem im Hinblick auf Klima­ver­än­de­rungen und komplexere Krisenlagen weiter zunimmt. Ziel ist es, Katastrophen und ihre Auswirkungen auf Basis von detaillierten Wetter­vor­her­sagen und Risikoanalysen möglichst genau vorherzusagen, vorraus­schauend mit Hilfsmaßnahmen zu reagieren und so menschliches Leid zu minimieren. Im Rahmen des Projektes im Sudan werden zunächst Über­schwem­mungen untersucht. Dabei arbeiten die Schwes­ter­ge­sell­schaften eng mit Wetterdiensten, Forschungs­ein­rich­tungen sowie der Inter­na­ti­o­nalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und dem Rotkreuz­kli­ma­zen­trum zusammen. „Je besser wir das Zusammenspiel von Unwetter- und Bedarfslagen verstehen, desto schneller können Menschen künftig schon vor einer Katastrophe wichtige Unterstützung erhalten“, sagt Reuter.

Der Sudan gehört zu den Ländern, in denen sich der Klimawandel am gravierendsten auswirkt: steigende Temperaturen und variable Nieder­schlags­mengen sorgen für mehr Dürren und Über­schwem­mungen. Fast die Hälfte der Sudanesinnen und Sudanesen lebt unterhalb der Armutsgrenze, mehr als 14 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Da die Bevölkerung viele wetterbedingte wiederkehrende Katastrophen kaum bewältigen kann, gilt der Sudan als eines der von Naturrisiken am meisten bedrohten Länder.

Weitere Informationen unter:

www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/sudan-voraus­schau­ende-humanitaere-hilfe/ und
www.deutsche-bank-stiftung.de/kata­stro­phen­pra­e­ven­tion

Ansprech­part­nerin Deutsche Bank Stiftung:
Jennifer Endro
Telefon: +49 (0) 69 2 47 52 59 33 oder endro(at)deutsche-bank-stiftung(dot)de

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