Um für Aufklärung der Schicksale zu sorgen, arbeitet der DRK-Suchdienst eng mit den Suchdiensten der anderen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften zusammen. Als Teil des internationalen Suchdienst-Netzwerks kann das DRK weltweit Informationen zum Aufenthaltsort gesuchter Angehöriger erlangen und getrennte Familienmitglieder wieder miteinander in Kontakt bringen. Nach der erfolgreichen Suche hilft der DRK-Suchdienst auch bei der Familienzusammenführung, im Jahr 2022 mit 19.692 Beratungen zu Fragen des Familiennachzugs bundesweit.
Circa 670 Anfragen wurden hinsichtlich aktueller Vermisstenfälle im ersten Halbjahr 2023 gestellt. In der Regel geht es in diesen Fällen um Schutzsuchende, vorwiegend aus Afghanistan, Ukraine, Syrien, Irak, Iran und Eritrea, die auf der Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben.
Doch der DRK-Suchdienst, der seit 1953 vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert wird, befasst sich nicht nur mit aktuellen Suchfällen, sondern unterstützt ebenso bei der Klärung der Schicksale von Vermissten infolge des Zweiten Weltkriegs. Auch dieser Bereich ist weiter stark gefragt: 2022 erreichten den DRK-Suchdienst 10.277 Anfragen, im 1. Halbjahr 2023 waren es bereits 4.348.
„Der Suchdienst ist eine Erfolgsgeschichte. Auch wenn wir nicht immer erfreuliche Nachrichten überbringen können, so sorgen wir an vielen Stellen zumindest für erlösende Gewissheit. Die große Nachfrage nach den Angeboten des Suchdienstes sind für uns das klare Signal: Der Suchdienst als Kernaufgabe des Deutschen Roten Kreuzes und sein humanitäres Mandat bleiben von zentraler Bedeutung“, so Hasselfeldt.
Weitere Informationen:
Im Rahmen des DRK-Zeitzeugenprojekts erzählen Angehörige von der Suche, dem Verlust und der erlösenden Gewissheit hinsichtlich der Schicksale von Vermissten infolge des Zweiten Weltkriegs. Die 15 Filmportraits sowie Erläuterungen, wie es dem DRK-Suchdienst gelingt, solche Schicksale zu klären, finden Sie unter folgendem Link: DRK Suchdienst Zeitzeugen
Mit einer weltweiten Social Media-Kampagne unter dem Motto "Familien brauchen Antworten" wird die Rotkreuz-Gemeinschaft zum Internationalen Tags der Vermissten auf die Schicksale von Vermissten und Suchenden aufmerksam machen.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit der DRK-Präsidentin und dem DRK-Suchdienst.
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