Hilfe des DRK bei der Heuschre­cken­plage in Ostafrika

Foto: Heuschreckenschwarm in der Luft
Foto: ICRC

Die Heuschre­cken­plage in Ostafrika und anderen Teilen der Welt bedroht die Ernäh­rungs­si­cher­heit und die Lebens­grund­lagen unzähliger Menschen. Die Länder Somalia, Südsudan, Kenia, Uganda und Äthiopien am Horn von Afrika sind aktuell am schwersten betroffen. Das DRK stellt Bargeldhilfen für die betroffenen Menschen bereit.

Die Lage in Ostafrika

Der aktuelle Heuschre­cken­be­fall am Horn von Afrika steht im Zusammenhang mit dicht aufein­an­der­fol­genden extremen Klima­er­eig­nissen in der Region. So stürzte etwa die Dürre von 2018 bis 2019 schät­zungs­weise 18 bis 22 Millionen Menschen in eine Ernäh­rungs­krise. Darüber hinaus erlebte Ostafrika kürzlich eine der nieder­schlag­reichsten Regenzeiten seit 40 Jahren, die zu weitreichenden Über­schwem­mungen führte, Hundert­tau­sende Menschen zur Flucht zwang und in den am schlimmsten betroffenen Gebieten zu großen Ernte- (70.000 Hektar) und Viehverlusten (96.000 Tiere verendeten) führte. Hinzu kommen verdorbene Erntebestände aufgrund anhaltender Feuchtigkeit und eine Verseuchung von Ernte­er­zeug­nissen durch Aflatoxine. In einigen Gebieten verschärfen die Auswirkungen von Konflikten, unsichere Wirt­schafts­ver­hält­nisse und schlechte makro­öko­no­mi­sche Bedingungen die Situation noch weiter.

Mögliche weitere Entwicklungen

Es ist zu erwarten, dass sich die Heuschrecken bis Mitte dieses Jahres weiter vermehren und ausbreiten. Laut dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Ange­le­gen­heiten (OCHA) kann bereits ein einziger großer Schwarm mit 40 bis 80 Millionen erwachsenen Heuschrecken an nur einem Tag so viel essen, wie 35.000 Menschen an Nahrung benötigen würden. Ein solcher Schwarm kann bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen. Das könnte in der kommenden Erntesaison ab März/April die land­wirt­schaft­li­chen Bedingungen stark beein­träch­tigen, insbesondere in Gebieten, in denen das Versprühen von Pestiziden aus der Luft – die einzige effektive Möglichkeit, die Insekten zu bekämpfen – nicht möglich ist. Am Horn von Afrika könnte es infolgedessen in den kommenden Wochen und Monaten zu einer immensen Steigerung der Lebens­mit­tel­preise und einer fort­schrei­tenden Eskalation der Hungersnot kommen.

Somalia hat Anfang Februar den Notstand ausgerufen.Die ohnehin instabile Versor­gungs­lage ist bedroht. Es sei entscheidend, die Lage vor der Erntezeit im April unter Kontrolle zu bringen, erklärte das zuständige Agrar­mi­nis­te­rium in Mogadischu.

Hilfsmaßnahmen des DRK

Das DRK engagiert sich bereits seit rund 27 Jahren in Somalia, das als eines der ärmsten Länder der Welt gilt. Gemeinsam mit seiner Schwes­ter­or­ga­ni­sa­tion, dem Somalischen Roten Halbmond, stellt das DRK über­le­bens­not­wen­dige Bargeldhilfen für die von den Folgen der Heuschre­cken­plage betroffenen Menschen bereit.  
Hier lesen Sie mehr über unsere zahlreichen Hilfspojekte in Somalia: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/somalia/

Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf..

IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ostafrika

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