Haiti: SMS gegen Cholera

Per Kurznachricht informiert das Rote Kreuz über die Cholera-Gefahren. Seit Ende Oktober wurden über zwei Millionen Nachrichten versendet. Foto: IFRC. Per Rechtsklick können Sie das Bild in hoher Auflösung herunterladen.
Per Kurznachricht informiert das Rote Kreuz über die Cholera-Gefahren. Seit Ende Oktober wurden über zwei Millionen Nachrichten versendet. Foto: IFRC. Per Rechtsklick können Sie das Bild in hoher Auflösung herunterladen.

93/10, 17. November 2010

Um die Ausbreitung der Cholera in Haiti einzudämmen, verwendet das Rote Kreuz Radionachrichten und versendet zum ersten Mal Kurzmitteilungen mit Hygieneempfehlungen über Mobilfunk.

***Rotes Kreuz: Bringen Sie jede Person mit Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen in ein Gesundheitszentrum. Geben Sie der Person viel vorbehandeltes Wasser oder Spezialsalzlösung zu trinken.****
***Rotes Kreuz: Stillen Sie Ihr Baby weiterhin, auch wenn es Durchfall hat.***
***Rotes Kreuz: Verschmutztes Wasser verursacht Durchfall. Trinken Sie nur Wasser, von dem Sie wissen, dass es sicher ist. Auch wenn es sauber aussieht, kann es Bakterien beinhalten.**

Dies sind drei Kurznachrichten von vielen, die an Mobiltelefonbesitzer in Haiti gesendet wurden, um über die Gefahr durch Cholera zu informieren. Seit Ausbruch der Epidemie hat das Rote Kreuz über zwei Millionen solcher Kurznachrichten verschickt. 75.000 Menschen riefen die kostenlose Infonummer 733 zurück. Eine vorherige Anmeldung, um die Info zu erhalten, ist nicht notwendig. Mobiltelefone sind das meist verbreitete Kommunikationsmittel Haitis, das Mobilnetz ist zuverlässiger als das Festnetz.

„Zur Zeit ist Information ist alles“, sagt Martin Hahn, Leiter der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. „Cholera können wir nur durch Aufklärung und verbesserte Hygiene in den Griff bekommen.“

Rund um die Hauptstadt Port au Prince ist das DRK seit dem Erdbeben im Januar 2010 mit Katastrophenvorsorge und Aufbau von Häusern aktiv. Diese Projekte werden nun um Hygieneaufklärung und Cholera-Prävention ergänzt. Ebenso stockt das DRK jetzt das Personal vor Ort auf.

Das DRK betreibt in Haiti bereits ein Feldkrankenhaus in Carrefour und eine Cholera-Behandlungsstation in Arcahaie, 30 km nördlich von Port au Prince.

Die DRK-Pressestelle übermittelt auf Anfrage gerne Kontakt zu unseren Helfern vor Ort in Haiti. (Haiti-Ortszeit: deutsche Zeit minus sechs Stunden).
DRK-Pressestelle

Svenja Koch
Tel. 030 85404 158
Mob. 0162-2002029
kochs@drk.de

Fredrik Barkenhammar
Tel. 030 85404 155
Mob. 0172-2514568
barkenhf@drk.de

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