Fatima ist als Freiwillige im Gesundheitswesen für den Palästinensischen Roten Halbmond (PRH) im Gazastreifen tätig. Sie ist eine von vielen Freiwilligen, die mit großer Leidenschaft innerhalb der eigenen Gemeinde Nachbarn und Familien in gesundheitsbezogenen Angelegenheiten unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Britischen Roten Kreuz, CANON und dem Deutschen Roten Kreuz bildet der PRH in unterschiedlichen Gemeinden in ganz Gaza Freiwillige aus und unterstützt dadurch sowohl Aktivitäten der Gesundheitsvorsorge als auch die Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen. Diese Freiwilligen helfen dann den vulnerabelsten Menschen, indem sie ihr Wissen bei regelmäßigen Hausbesuchen und Schulungen weitergeben.
Medikamentenknappheit und der Mangel an medizinischen Verbrauchsmaterialien haben nach wie vor erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung. Insbesondere Frauen leiden an den Folgen; zum einen im Bereich der reproduktiven Gesundheit, zum anderen im Bereich der Fürsorge sowohl für ihre Kinder als auch für die ihnen anvertrauten älteren und behinderten Familienmitglieder.
Freiwillige wie Fatima leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lage der Menschen in Gaza. Mit Hilfe des PRHs und der Freiwilligen kann schnell und effektiv reagiert werden, und so können auch die isoliertesten und vulnerabelsten Gemeindemitglieder geschützt und versorgt werden. Außerdem erleichtern sie den Zugang zu einer evtl. nötigen Behandlung in einer Gesundheitseinrichtung.
Vollzeit-Freiwillige zu sein und gleichzeitig Sozialarbeit an der Islamischen Universität in Gaza (Stadt) zu studieren, ist manchmal fast zu viel für die junge Frau. Dennoch ist Fatima dankbar für ihre Arbeit. Während ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist sie nicht nur Gesundheitshelferin sondern auch Psychologin und Lehrerin. Die Menschen in ihrer Nachbarschaft respektieren sie und wissen die Hilfe, die sie leistet, zu schätzen. Fatima erinnert sich an zahlreiche Fälle, bei denen sie ganz konkret helfen konnte. Auf diese ist sie besonders stolz.
"Wissen Sie, wenn man durch die Arbeit die man leistet, einer überforderten Mutter zur Seite stehen kann, oder wenn ich einer älteren Person helfen kann, die mit ihren Alltagsaufgaben einfach nicht klar kommt und ich ihr helfe, ein besseres und gesünderes Leben zu führen, dann ist das die größte Belohnung, die ich mir vorstellen kann."
Fotos: Oana Bara/DRK