Bereits im Juni, nach Zyklon Mora, hatte das DRK vor Ort den Hilfsbedarf in den Flüchtlingslagern in der Grenzregion zu Myanmar ermittelt. „Schon damals war die Situation prekär, jetzt wird es eine Tragödie“, sagt Kasseck. Nun bereitet das DRK die Entsendung von weiterem Personal vor, um die bereits laufenden Aktivitäten der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in Bangladesch zu unterstützen und um die geplanten Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. „Im Fokus steht die Versorgung insbesondere der neu ankommenden Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Unterkünften. Wir stehen den lokalen Helfern des Roten Halbmondes zur Seite, um das große Leid der geflohenen Menschen ein Stück zu lindern“, sagt Kasseck. Bereits vor der aktuellen Massenflucht befanden sich rund 700.000 geflüchtete Rohingya in Bangladesch. Tausende weitere warten in Myanmar noch auf eine Möglichkeit zur Flucht in das Nachbarland.
Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft, den Bangladeschischen Roten Halbmond, bereits seit rund 30 Jahren kontinuierlich in seiner humanitären Arbeit. Das DRK ist mit einem eigenen Büro in der Hauptstadt Dhaka vertreten. Bangladeschische Freiwillige verteilen seit Beginn der eskalierenden Gewalt große Mengen an Nahrungsmitteln und Trinkwasser an die Flüchtlinge. Sie stoßen aber an die Grenzen ihrer Kapazitäten, insbesondere durch die enormen Herausforderungen der Überschwemmungen, die in den vergangenen Wochen die Hälfte des Landes schwer getroffen hatten.
Die DRK-Pressestelle vermittelt Interviews mit Andreas Kasseck.