072/09 Auf der indonesischen Insel Sumatra stellt das Rote Kreuz Erdbebenopfern Satellitentelefone zur Verfügung. Somit können Patienten aus Krankenhäusern ihre Angehörigen verständigen, dass sie wohlauf sind. Die normalen Telefonnetze funktionieren zurzeit, vier bzw. fünf Tage nach dem zwei schwere Erdbeben die Küste erschütterten, nur sporadisch.
Das Programm „Familienbande heilen“ ist ein Teil der Katastrophenvorsorge des Indonesischen Roten Kreuzes. Acht geschulte Mitarbeiter suchen Krankenhäuser auf und registrieren die Patienten. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit an, kostenlos die Satellitentelefone zu nutzen. Bisher konnten so 30 Personen in drei Krankenhäusern ihre besorgten Angehörigen verständigen und beruhigen.
Im betroffenen Gebiet arbeiten auch 160 medizinische Mitarbeiter, die aus einem vom DRK aufgebauten Rettungsdienst in Medan, an der Ostküste Sumatras, kommen. Dr. Richard Munz aus Marburg in Hessen ist zurzeit mit einem Teil des Teams in Pariaman, nördlich von Padang:
„Wir sehen, dass die Katastrophenvorsorge sich bewährt. Das Indonesische Rote Kreuz ist gut aufgestellt, um schnelle Hilfe nach einer Katastrophe leisten zu können.“
Die Lage für die Überlebenden ist nach wie vor sehr ernst. „Vor allem sauberes Wasser und Waschmöglichkeiten sind jetzt wichtig, damit Epidemien und andere Krankheiten sich nicht im Katastrophengebiet verbreiten,“ berichtet Munz.
Das DRK bittet um Hilfe für die Katastrophenopfer in Südostasien:
Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: "Südostasien"
Online spenden: www.drk.de
Dr. Richard Munz steht auf Sumatra für Interviews zur Verfügung. Die DRK Pressestelle vermittelt gerne den Kontakt.