Aufgrund der Corona-Pandemie konnten dieses Jahr bisher kaum Schwimmkurse stattfinden. „Dadurch fehlt es vielen Kindern und Jugendlichen an Wissen und Übung im Wasser. „Das muss schnell nachgeholt werden, denn nur so können sie lernen, sich sicher im Wasser aufzuhalten und auf Gefahren wie Strömungen oder Sog zu reagieren. Eine angemessene Selbsteinschätzung kann Leben retten“, sagt Paatz.
Das gelte für Jung und Alt, sagt Paatz weiter: „Die meisten Badeunfälle hängen mit Überschätzung der eigenen Schwimmfähigkeit und Leichtsinn zusammen und passieren in natürlichen Gewässern wie Meeren, Seen und Flüssen. Diese sind nicht immer durch eine Badeaufsicht bewacht, wir appellieren daher an alle, nur an gesicherten Badestellen ins Wasser zu gehen und die Baderegeln zu beachten: Niemals allein ins Wasser gehen, sondern mindestens zu zweit. Vorher abkühlen, nie mit vollem Magen oder unter Alkoholeinfluss baden. Andere nicht schubsen oder untertauchen, nie in unbekanntes oder trübes Gewässer springen. Absperrungen und Bojen beachten, Booten nicht zu nah kommen.“
Eltern sollten ihre Kinder nie aus den Augen lassen, Nichtschwimmer sollten am Ufer bleiben. „Als schwimmfähig gilt erst, wer mindestens das Schwimmabzeichen Bronze hat, also mindestens 200 Meter dauerschwimmen, 2 Meter tief tauchen und kopfwärts ins Wasser springen kann“, sagt Paatz weiter.
Die rund 140.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht sichern 3000 deutsche Badegewässer und retten jährlich rund 250 Menschen vor dem Ertrinken. Die Wasserwacht bietet deutschlandweit Schwimmkurse an, die Sie hier finden.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Andreas Paatz.