· Berlin · 064/21

DRK-Präsi­dentin Hassel­feldt fordert Aufwer­tung des Ehren­amtes

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert eine deutliche Aufwertung des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. „Es ist höchste Zeit, dass das Ehrenamt in Deutschland vor allem im Bevöl­ke­rungs­schutz einen höheren Stellenwert erhält. Ohne den beispiellosen Einsatz von Zehntausenden ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern wäre zum Beispiel der Aufbau der zahlreichen Impf- und Testzentren in diesem Jahr gar nicht möglich gewesen. Das gilt auch für die Unterstützung der von der Flut­ka­ta­strophe im Juli betroffenen Bevölkerung“, sagt Hasselfeldt anlässlich des Inter­na­ti­o­nalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember. Insbesondere fordert Hasselfeldt eine bundesweit einheitliche Regelung, damit ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von anerkannten Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­onen bei Großeinsätzen mit den Freiwilligen von THW und Feuerwehr gleichgestellt werden.

„Bei der Helfer­gleichstel­lung haben wir einen großen Nachholbedarf. Es kann nicht sein, dass die Freiwilligen von THW und Feuerwehr anders behandelt werden als diejenigen, die in einer Notlage zum Beispiel Betreuungs- und Sanitätsdienst leisten oder medizinische Hilfe erbringen“, sagt Hasselfeldt. Dabei gehe es etwa um Fragen der Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienst­aus­fall­leis­tungen an die Arbeitgeber, einen umfassenden sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­chen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen und Bereit­stel­lungen.

Derzeit gebe es zwar in einzelnen Bundesländern unter­schied­liche Regelungen dazu, der Umgang mit der ehrenamtlichen Leistung müsse jedoch bundesweit gleich geregelt werden. „Es geht auch darum, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern dauerhafte Anerkennung entge­gen­zu­bringen, zumal ihre Einsätze immer häufiger werden und die Dauer zunimmt“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt. Der Bevöl­ke­rungs­schutz in Deutschland werde immerhin zu über 90 Prozent vom Ehrenamt getragen.

Die DRK-Präsidentin begrüßt in diesem Zusammenhang die Einschätzung der Ampelparteien im Koali­ti­ons­ver­trag, dass bürger­schaft­li­ches Engagement zunehmend an Bedeutung für den gesell­schaft­li­chen Zusammenhalt gewinne. „Auch die Ankündigung im Koali­ti­ons­ver­trag, das Ehrenamt von Bürokratie und Haftungs­ri­siken zu entlasten, sehen wir als positives Signal,“ sagt Hasselfeldt. Das DRK mit seinen mehr als 430.000 Ehrenamtlichen stehe der neuen Bundes­re­gie­rung in allen Fragen des ehrenamtlichen Engagements gerne als Ansprech­partner zur Seite.

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