Sechs Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes machen sich wegen der Krise in Nordafrika am Mittwoch auf den Weg nach Libyen, Tunesien und Malta. Zehntausende Menschen sind in den vergangenen zwei Wochen aus Libyen geflohen. Im Land sind viele Menschen auf medizinische und weitere humanitäre Hilfe angewiesen. Die DRK-Mitarbeiter werden das Rote Kreuz oder den Roten Halbmond vor Ort bei der Versorgung der bedürftigen Menschen unterstützen.
Eine Chirurgin, eine Anästhesistin und zwei Krankenschwestern werden in Bengasi in Libyen eingesetzt. Sie werden dort in einem Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz arbeiten. Seit Beginn der Unruhen hilft der Rote Halbmond in Libyen vor allem mit medizinischer Versorgung von Verletzten.
Über 40.000 Menschen sind von Libyen nach Tunesien geflohen. Der Tunesische Rote Halbmond versorgt in Ras Ajdir und Dehiba die Flüchtlinge medizinisch. Ein internationales Team, zu dem auch der DRK-Delegierte Holger Schmidt aus Nordrhein-Westfalen gehört, erkundet den weiteren Hilfsbedarf und leitet Hilfsmaßnahmen ein. Die Flüchtlinge sind körperlich erschöpft und oft traumatisiert. Der Tunesische Rote Halbmond bietet den Menschen Nahrung, Unterkunft und psychosozialen Beistand. Außerdem unterstützt die Hilfsorganisation den Weitertransport der Flüchtlinge zu Bekannten und Verwandten in Tunesien und hilft Ausländern bei der Kontaktaufnahme zu ihren Botschaften.
Das Rote Kreuz in Malta bereitet sich auf eine mögliche Versorgung von Flüchtlingen aus Libyen vor. Jörg Fischer, aus Oberhausen, reist nach Malta um das lokale Rote Kreuz zu unterstützen.
Das Deutsche Rote Kreuz hat einen Spendenaufruf für die Flüchtlinge aus Libyen gestartet:
Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Flüchtlingshilfe
Online-Spenden unter: www.DRK.de/spenden
Ansprechpartner
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