Für humanitäre Helfer ist es daher teilweise sehr schwierig geworden, die Ansprechpartner zu identifizieren, mit denen sich ein sicherer Zugang zu bestimmten Gebieten oder Bevölkerungsgruppen aushandeln lässt. „Das kann auch zu einer erhöhten Gefährdung für humanitäre Helfer führen. Teilweise sehr unübersichtliche Befehlsstrukturen erhöhen die Unsicherheit“, sagt Seiters. Diese Entwicklung gehe einher mit einer zunehmenden Missachtung des Humanitären Völkerrechts. „Wir fordern alle Konfliktparteien auf, das Humanitäre Völkerrecht zu achten und dabei insbesondere unseren Helfern sicheren und ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu gewähren sowie das Rote Kreuz/den Roten Halbmond als Schutzzeichen zu akzeptieren“, sagt Seiters.
Allein in Syrien sind seit Ausbruch der Krise im Jahr 2011 64 Helfer der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ums Leben gekommen. Weltweit wurden in diesem Jahr bereits 34 Helfer bei der Ausübung ihrer humanitären Arbeit getötet, davon allein neun bei einem bewaffneten Überfall in der Zentralafrikanischen Republik vor rund einer Woche.
Der Welttag der humanitären Hilfe (World Humanitarian Day) am 19. August geht auf einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) zurück. Am 19. August des Jahres 2003 wurden 22 Mitarbeiter der Vereinten Nationen bei einem Bombenangriff auf das UN-Hauptquartier in Bagdad getötet. Seither wird zu diesem Datum am Welttag der humanitären Hilfe das internationale humanitäre Engagement und seine Prinzipien gewürdigt. Zugleich wird der Menschen gedacht, die im Rahmen ihres humanitären Engagements weltweit ihr Leben verloren haben.
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