Zu Beginn des Soforthilfeeinsatzes wurden 500 Familienzelte und 1.900 Hygienepakete bereitgestellt. Die Maßnahmen des DRK in Kara Tepe II haben täglich rund 7.300 Menschen erreicht: „Wir haben jeden Tag 180 Kubikmeter Trinkwasser und 50 Kubikmeter Warmwasser per LKW zur Verfügung gestellt und die Abwasserentsorgung gesichert. Vom DRK wurden 120 nach Geschlechtern getrennte Duschplätze und ein barrierefreier Duschplatz eingerichtet. Wir haben eng mit über 100 Geflüchteten zusammengearbeitet, z. B. bei der Vermittlung von Hygienewissen in verschiedenen Sprachen – auch zum Schutz vor dem Coronavirus – und bei Aktivitäten für Kinder“, sagt Alfred Hasenöhrl, Einsatzleiter des DRK auf Lesbos. Der Bau einer Wasserleitung, angeschlossen an das kommunale Wasserversorgungsnetz, werde nach dem Einsatzende weiter von einem DRK-Mitarbeiter koordiniert, um den Transport von Trinkwasser per LKW künftig überflüssig zu machen.
Die bisherigen Tätigkeiten des DRK in Kara Tepe II werden von UNICEF, Watershed, ELIX und dem International Rescue Committee übernommen. Gemeinsam mit dem Griechischen Roten Kreuz und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und ermöglicht durch weitere Mittel aus der Großspende von insgesamt 5 Millionen Euro von Siemens und VW wird das DRK in den nächsten Monaten geflüchtete Menschen in anderen Regionen Griechenlands unterstützen, z. B. durch mobile Kliniken und Zentren des Griechischen Roten Kreuzes, die Gesundheitsdienstleistungen anbieten, unbegleitete Minderjährige betreuen, griechische Sprachkenntnisse vermitteln und bei Behördengängen helfen.