Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht in den jetzt von der Bundesregierung vorgestellten Eckpunkten eines Integrationsgesetzes einen wichtigen Schritt für die Eingliederung von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft. Nachbesserungsbedarf gebe es jedoch insbesondere beim Angebot für Sprachkurse.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht in den jetzt von der Bundesregierung vorgestellten Eckpunkten eines Integrationsgesetzes einen wichtigen Schritt für die Eingliederung von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft. Das gelte besonders für die Integration in den Arbeitsmarkt, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. „Deshalb ist es wichtig, dass dieses Gesetzesvorhaben möglichst schnell von der Politik umgesetzt wird. Die Integration von Flüchtlingen ist eine der wichtigsten Aufgaben der deutschen Gesellschaft für die nächsten Jahre. " Nachbesserungsbedarf gebe es jedoch insbesondere beim Angebot für Sprachkurse.
Aus Sicht des DRK ist der bedarfsgerechte Ausbau von Deutsch- und Alphabetisierungskursen dringend notwendig. Das gelte auch für die Angebote der beruflichen Bildung und die Schaffung möglichst vieler versicherungspflichtiger Arbeitsplätze, sagte Seiters. Das DRK rechne nicht damit, dass der größte Teil der nach Deutschland eingereisten Schutzsuchenden kurzfristig wieder in die Herkunftsländer zurückkehren werde.
„Die weitaus meisten Menschen, die bei uns Schutz suchen, sind hoch motiviert, die deutsche Sprache zu erlernen und in Deutschland Fuß zu fassen. Wir müssen dafür schnell die geeigneten Rahmenbedingungen schaffen", sagte Seiters. Es sei wichtig, dass die Flüchtlinge, gerade auch die mit Bleibeperspektive, frühzeitig gefördert werden. „Es ist aber auch wichtig, dass die Flüchtlinge aufgefordert werden, sich fördern und integrieren zu lassen“, sagte Seiters. Außerdem sollten auch berufsqualifizierende Schulungen für Flüchtlinge mit geringer Bleibeperspektive angeboten werden, damit diese ihre Kenntnisse dann in ihren Heimatländern nutzen könnten.
DRK-Präsident Seiters sprach sich außerdem dafür aus, die Asylverfahren deutlich zu beschleunigen. Auch für die Flüchtlinge sei es wichtig, möglichst schnell Klarheit über ihre weitere Perspektive in Deutschland zu bekommen.
Das Deutsche Rote Kreuz betreut derzeit bundesweit rund 490 Notunterkünfte mit etwa 140.000 Flüchtlingen.