Die drei Helferinnen - zwei ausgebildete Krankenschwestern und eine Rettungsassistentin - sind bereits in der Hauptstadt Kinshasa angekommen, werden nun in die ländliche Region weiterreisen und dort in dem internationalen Rotkreuz-Team ihre Arbeit aufnehmen. Aktuell werden 66 Ebola-Fälle gezählt, davon sind bereits 28 Menschen gestorben. Die Symptome sind unter anderem Fieber sowie innere und äußere Blutungen.
Seit Ausbruch der Infektionskrankheit hat das Kongolesische Rote Kreuz hunderte Freiwillige mobilisiert und geschult. Zu deren wichtigsten Aufgaben zählt, die Bevölkerung aufzuklären, die lokalen Behörden bei der Bestattung von an Ebola verstorbenen Menschen zu unterstützen sowie bei der Desinfektion von Häusern, der Bereitstellung von Desinfektionsmittel im öffentlichen Raum und der Rückverfolgung der Kontakte von Ebola-Infizierten (contact tracing) mitzuwirken. „Unser Vorteil als Rotes Kreuz besteht darin, dass wir nicht nur in Städten sondern selbst in entlegenen Dorfgemeinschaften freiwillige Helfer haben, die dort vertrauenswürdige Mitglieder ihrer Gemeinschaft sind und darum gehört werden, wenn sie Aufklärungsarbeit leisten“, sagt Liesegang. Das Kongolesische Rote Kreuz verfügt über ein Netz von rund 60.000 Freiwilligen.
Am 8. Mai 2018 hatte die Demokratische Republik Kongo den nunmehr neunten Ausbruch von Ebola (seit 1976) erklärt. Noch am selben Tag richtete die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften eine Task Force ein und entsandte ein Expertenteam in den Kongo.