Die Pflegeeinrichtungen seien durch die Corona-Pandemie ohnehin einer enormen Belastungsprobe ausgesetzt. Die gemeinnützigen Träger könnten und dürften aufgrund der Gesetzeslage keine größeren finanziellen Rücklagen bilden und verfügten deshalb nicht über die entsprechenden Mittel, sich an den Kosten für den Pflegebonus zu beteiligen. „Hier sehen wir die Länder in der Pflicht“, sagt Hasselfeldt. Bisher seien nur einige wenige Bundesländer bereit, ein Drittel der Kosten zu übernehmen.
Das Deutsche Rote Kreuz setze sich mit Nachdruck und kontinuierlich für eine dauerhafte Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Bezahlung von Pflegefachkräften in allen Pflegeberufen ein, sagt Hasselfeldt. Sie erhoffe sich durch die aktuelle Entwicklung auch langfristig eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung des Pflegeberufs.
Die DRK-Präsidentin bedauert, dass das Engagement und die Belastung des Personals in anderen Bereichen wie Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sowie im Rettungsdienst nicht mit einer Sonderzahlung honoriert wird. Hasselfeldt hatte sich auch für diese Beschäftigten für einen Bonus eingesetzt.