Die Art der benötigten Unterstützung hat sich in einigen Gebieten seit Beginn des Konflikts verändert. In den vergangenen zwölf Monaten unterstützte das DRK mit Hilfsgütern, Bargeldhilfen, sowie Personal und Ausrüstung im Gesundheitssektor und in den Bereichen häusliche Pflege, mentale Gesundheit und lokalem Katastrophenschutz. In Absprache mit dem URK ist das DRK verstärkt in den Regionen Lwiw, Wolhynien, Odessa, Riwne und Saporischschja aktiv und unterstützte 2023 insgesamt über 200.000 Menschen. Dabei wird die Hilfe flexibel an die Bedürfnisse vor Ort angepasst, die sich je nach Lage des Konflikts dynamisch entwickeln können.
Aktuell befinden sich 17 DRK-Delegierte in der Ukraine, um die Hilfen mit unseren Partnern zu koordinieren und zu unterstützen. Gerade im Bereich der mobilen Gesundheitsstationen profitieren viele Betroffene von der Zusammenarbeit, so werden mit dem Programm bis 2025 schätzungsweise über 700.000 Menschen durch das Ukrainische Rote Kreuz erreicht.
2024 richtet sich der gemeinsame Blick nach vorne, denn auch ohne Gewissheit, wann der Konflikt enden wird, benötigen die Menschen Perspektiven. Deshalb werden gemeinsame Pilotprojekte initiiert, die innerhalb der Bevölkerung vor allem das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärken sollen. Dafür entstehen neben den bereits vorhandenen mobilen Gesundheitsstationen Gemeindezentren, die die Bevölkerung in ländlichen wie urbanen Regionen mit psychosozialen Angeboten, sozio-ökonomischen Hilfen und weiteren Initiativen unterstützen. Das Ziel: Die Resilienz der Betroffenen stärken und ein Stück weit Normalität im Alltag ermöglichen.
Gleichzeitig sollen Bewohnerinnen und Bewohner gerade in besonders betroffenen Gebieten wie Saporischschja auf weitere Notsituationen vorbereitet werden, um entsprechend auch auf Veränderungen in der humanitären Lage besser reagieren zu können. „Die Auswirkungen auf Körper und Psyche der Menschen sind nach zwei Jahren Leben im Ausnahmezustand enorm. Deshalb setzen wir hier nun auch bewusst einen Schwerpunkt in unserer Arbeit", erklärt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Ukraine
oder unter drk.de/spenden