Jeden Samstagnachmittag stehen Ehrenamtliche des DRK-Kreisverbandes Hamburg Altona und Mitte am Bahnhof Altona und verteilen Essen. Wer einmal gesehen hat, was eine warme Mahlzeit Menschen ohne Obdach bedeutet, weiß warum.
Wenn der Food Truck am Bahnhof in Hamburg-Altona ankommt, wird er schon freudig erwartet. Auch Uwe kommt oft: „Ein Freund hat mir davon erzählt. Der Bus ist eine tolle Sache, in erster Linie für uns Obdachlose, in zweiter Linie auch für arme Menschen. Das Essen ist sehr gut gekocht. Da sind auch originelle Sachen dabei“, berichtet der 68-Jährige.
Bis der Truck sein Ausgabefenster öffnet, haben die Ehrenamtlichen vom DRK-Kreisverband Hamburg Altona und Mitte bereits vorgearbeitet: „Wir fangen mitten in der Woche mit den Vorbereitungen an, überlegen das Rezept und planen den Einkauf“, berichtet Jonathan aus dem Projektleitungsteam.
„Am Freitag erledigen zwei Freiwillige mit dem Lastenrad die Besorgungen. Dafür haben wir ein Budget von 200 Euro, mit dem wir manchmal über 100 Mahlzeiten zubereiten. Meistens bleibt nichts übrig. Und wenn doch, dann bringen wir das Essen in eine Obdachlosenunterkunft in der Nähe.“
Ab Samstagmittag wird dann ca. drei Stunden lang gesund, saisonal und mit lokalen Zutaten gekocht. „Gegen 15 Uhr ist alles im Wagen – warmes Essen, Obst, Kaffee, Tee und Heißwasser. Dann macht sich unser Ausgabeteam auf den Weg“, erläutert Jonathan. Neben Uwe steht Tran, 62-jährige Mutter: „Seit mein Mann gestorben ist, geht es uns nicht gut. Wir wohnen in einer kleinen Wohnung und sinddankbar für das Essen. Und für die Ehrenamtlichen. Sie sind so freundlich und so nett und hören immer zu.“
Das offene Ohr und der gegenseitige Respekt sind den Mitarbeitenden des Food Trucks besonders wichtig: „Wir möchten wissen, was die Menschen denken und fühlen. Darum führen wir Gespräche und erfahren, was den Menschen am Herzen liegt. Außerdem sind wir glücklich über ihr Feedback.
So können wir unser Angebot ständig verbessern“, erklärt Jonathan.
Auf die Frage, was er verbessern möchte, antwortet Uwe: „Ich hoffe, dass es so weitergeht.“ Tran pflichtet ihm bei: „Natürlich wünsche ich mir eine bessere Lebenssituation. Aber es ist gut, dass es solche Angebote gibt. Sie helfen sehr.“