Mabia hatte nichts – außer dem Willen, ihrem Kind ein besseres Leben zu ermöglichen. Dann erhielt sie Unterstützung vom Bangladeschischen Roten Halbmond. Seitdem ist nichts mehr wie zuvor.
Wenn Mabia morgens ihren Kosmetiksalon aufschließt, warten oft schon die ersten Kundinnen. Ihr Talent ist in ihrer Heimat Teknaf in Bangladesch weit bekannt. Viele Frauen vertrauen ihren geschickten Händen. Der Erfolg ihres Salons macht die junge Mutter glücklich. Bis heute erinnert sich die 21-Jährige an den Tag, der alles veränderte:
Ich war sehr arm, hatte nichts außer meiner Tochter. Mein Mann hatte mich verlassen, weil ich eine Tochter und keinen Sohn bekam. Dann besuchte uns ein Mitglied des Dorfentwicklungskomitees. Er sah unsere Not und half mir, am Programm des Bangladeschischen Roten Halbmondes (BRH) teilzunehmen.
Das Deutsche Rote Kreuz und der BRH unterstützen Menschen wie Mabia, die unter dem Existenzminimum leben. Neben Wasser- und Hygienemaßnahmen bieten sie auch Möglichkeiten, ein Einkommen zu erwirtschaften, um den Lebensunterhalt zu sichern. Mabia absolvierte eine Nähschulung und bekam danach eine Nähmaschine und Material.
Damit startete ich mein Geschäft und begann zu schneidern.
Mabia nähte Kleidung für Frauen und verkaufte sie erfolgreich. Ihre Einkünfte stiegen und sie erinnerte sich an ihren Kindheitstraum, Kosmetikerin zu werden. Sie sparte etwas Geld und kaufte sich Kosmetikprodukte. Von zu Hause aus begann sie, Gesichtsbehandlungen und Hochzeits-Make-up anzubieten. Schnell machte sie sich einen Namen und konnte bald ihren eigenen Laden mieten.
„Ich verwalte alles selbst“, berichtet die Jungunternehmerin stolz. Ihr Geschäft hilft auch anderen Frauen: „Ich habe qualifiziertes Personal und zwei Auszubildende.“ Die Schneiderei hat sie nicht aufgegeben: „Ich habe viel Arbeit zu erledigen. Meine Kundschaft kommt von weit her.“
„Mein Unternehmen zu gründen, war ein großer Schritt für mich. Jetzt kann ich meine Tochter unterstützen“, strahlt Mabia. „Ich träume davon, dass sie eines Tages zur Universität gehen wird.“
Spenden sind entscheidend dafür, dass wir das Leben von Frauen wie Mabia nachhaltig verbessern!
In Bangladesch leben fast eine Million geflüchtete Menschen aus der Region Rakhine in Myanmar in einfachen und oft überfüllten Camps. Die heimische Bevölkerung leidet ebenfalls stark unter Armut, extremen Wetterereignissen und begrenztem Zugang zu Nahrung, Wasser und Gesundheitsversorgung. Das DRK unterstützt den Bangladeschischen Roten Halbmond bei der Instandhaltung von Unterkünften, bei Wasser- und Hygienemaßnahmen und bei der Katastrophenvorsorge. Entscheidend ist außerdem, dass wir berufliche Perspektiven schaffen, mit denen die Menschen langfristig für sich und ihre Familien sowie auch für ihre Gemeinden bescheidenen Wohlstand aufbauen können.
Meine vier Geschwister und ich sind Waisen. Wir konnten uns weder eine neue Unterkunft noch eine eigene Latrine leisten. Vor etwas mehr als einem Jahr stellte uns das Deutsche Rote Kreuz eine Latrine zur Verfügung. Wir reinigen sie und befolgen die Hygieneanweisungen. Außerdem haben wir Werkzeug erhalten, um unser Haus und die Latrine reparieren zu können.
90 Euro kostet die regelmäßige Instandhaltung einer Latrine und einer Waschgelegenheit über ein Jahr.
Unser Haus bestand nur aus Planen. Nachts konnten wir nicht schlafen, auch aus Angst vor Dieben. Während eines Zyklons oder starker Regenfälle mussten wir bei Nachbarn Schutz suchen. Der Bangladeschische Rote Halbmond gab uns alle benötigten Materialien – Bambus, Pfeiler, Seile, Holz – und unterstützte uns beim Aufbau. Seit einem halben Jahr wohnen wir im neuen Haus. Unsere Angst vor einem Wirbelsturm und Diebstahl ist verschwunden. Meine Kinder sind sicher und glücklich.
Wenn fünf Menschen 100 Euro spenden, können wir einer Familie bei der Reparatur ihrer Unterkunft helfen.