Das Rote Kreuz hat in den über 160 Jahren seines Bestehens auf vielen Feldern Geschichte mitgeschrieben: in der Entwicklung des humanitären Völkerrechts, in der politischen Geschichte, in der Medizingeschichte, in der Sozialgeschichte, in der Frauenbewegung, in der Friedensbewegung, um nur einige zu nennen.
Mit ihrer Reihe Beiträge zur Rotkreuzgeschichte setzen sich die Herausgeber zwei Ziele: Zum einen wollen sie dazu anregen, sich mit Themen der Rotkreuzgeschichte, natürlich auch der Rotkreuzgegenwart, auseinanderzusetzen und so dazu beitragen, dass eine verstärkte wissenschaftliche Beschäftigung mit der weltweit größten humanitären Organisation stattfindet. Zum anderen wollen sie den Ergebnissen solcher Beschäftigung einen Rahmen schaffen, der ihnen eine möglichst weite Öffentlichkeit garantiert.
Die Bände der Reihe sollen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen und gleichzeitig ein nichtfachliches, rotkreuzgeschichtlich interessiertes Publikum ansprechen. Vorgesehen sind Monographien zu rotkreuzgeschichtlichen Themen des deutschen und des internationalen Roten Kreuzes (natürlich auch des Roten Halbmonds), Editionen von Quellentexten, Beiträge zu Fachtagungen, Biographien, Festschriften, Sammlungskataloge u. Ä.
Die Herausgeber freuen sich auf Manuskriptangebote, die die Reihe zu einem lebendigen Forum werden lassen.
Stefan Schomann, Rainer Schlösser (Hg), “Sie haben uns im Herzen Mut gegeben”. Das DRK-Krankenhaus in Busan, Korea, 1954-1959 (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 13), München 2024. ISBN 978-3-95477-179-0
Der erste Auslandseinsatz nach dem zweiten Weltkrieg sollte zu einem der längsten und aufwändigsten in der Geschichte des Deutschen Roten Kreuz werden: Fünf Jahre, zwischen 1954 und 1959, unterhielt das DRK ein Krankenhaus im südkoreanischen Busan. Mit rund 250.000 durchgeführten Behandlungen und der strategischen Aus- und Weiterbildung koreanischen Personals leisteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Wiederaufbau des zerstörten Landes.
Der vorliegende Band dokumentiert in Essays, zeithistorischen Dokumenten und persönlichen Erinnerungen die Bandbreite dieser besonderen historischen Zusammenarbeit. Erfolgsgeschichten werden neu erzählt, aber auch Schwierigkeiten und Differenzen werden nicht ausgespart.
Mit Beiträgen von Stefan Schomann, Rainer Schlösser, Chung Tae-hung und Chung Chin-sung.
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Thomas Klemp (Hg.), Marie Simon. Meine Erfahrungen auf dem Gebiete der Freiwilligen Krankenpflege im Deutsch-Französischen Kriege 1870-71. Briefe und Tagebuchblätter (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 12), München 2024. ISBN: 978-3-95477-177-6
Marie Simon (1824-1877) ist eine Pionierin der freiwilligen Krankenpflege in Deutschland.
Aus einfachen Verhältnissen stammend wurde sie zur Mitbegründerin des Roten Kreuzes in Sachsen. Sie pflegte und kochte, sie reiste, koordinierte und unterrichtete. Sie stritt für die Professionalisierung des Berufsbildes und widersetzte sich der ein oder anderen Regel, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
In diesem Band veröffentlicht finden sich Marie Simons Briefe und Tagebuchaufzeichnungen aus den Kriegsjahren 1870 und 1871, gerahmt von Beiträgen zum historischen Kontext. Die "deutsche Florence Nightingale" schreibt darin direkt und unverblümt über ihre Erlebnisse, Zweifel und Überzeugungen - bemerkenswerte Dokumente einer historischen Rotkreuzbiografie und ein wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung von Frauen in der langen Geschichte des DRK.
Zu beziehen über den Verlag avm.
Volkmar Schön, Stefan Schomann (Hg.), Von Aalesund bis Messina. Der Beginn der Friedenseinsätze deutscher Rotkreuzverbände im Ausland (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 10), München 2024. ISBN: 978-3-95477-171-4
Das Rote Kreuz hat seinen Ursprung im Kontext des Krieges. Zu seinen traditionellen Aufgaben zählten Sanitätsdienste in bewaffneten Auseinandersetzungen und die Versorgung Kriegsverwundeter.
Wie auch humanitäre Einsätze in Friedenszeiten - ein heute selbstverständlicher Bestandteil der Rotkreuzarbeit - als Tätigkeitsfeld dazukamen, dokumentiert der vorliegende Band.
Auf ein Großfeuer im norwegischen Aelesund im Jahr 1904 und das Erdbeben von Messina 1908 folgten die ersten belegbaren internationalen Friedenseinsätze deutscher Rotkreuzverbände.
Das Buch rekonstruiert die Einsätze unter Einbezug einschlägiger Quellen und zeigt somit auch, wie sich die humanitären Einsätze des DRK in den letzten 100 Jahren verändert haben.
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Roger Durand, Valérie Lathion, Olivier Pictet, Rainer Schlösser (Hg.), "Louis Appia. Apostel der Menschlichkeit“. Beiträge zu seinem zweihundertsten Geburtstag (Beiträge zur Rotkreuzgeschiche Bd. 9), München 2023. ISBN 978-3-95477-165-3
Als eine der treibenden Kräfte des Roten Kreuzes seit 1863 und Vordenker der Genfer Konvention von 1884 steht Louis Appia zu Unrecht im Schatten Dunants. Sein 200. Geburtstag im Jahr 2018 gab Anlass für eine Tagung in Genf, die seinem Leben, seinem Wirken und seinem Nachleben gewidmet war. Die Beiträge dieser Tagung liegen nun gedruckt vor.
Louis Appia wurde in Hanau geboren, studierte in Bonn und Heidelberg und war als promovierter Arzt in Frankfurt am Main tätig, bevor er nach Genf übersiedelte. Der Band ist folglich auf Deutsch und Französisch erschienen.
Mit Beiträgen von:
Olivier Pictet, Erhard Bus, Rainer Schlösser, Valérie Lathion, Roger Durand, François Bugnion, Patrick Bondallaz, Denys Montandon, Jean-Marie Mouthon, Cynthia A. Germond
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Stefan Schomann, Volkmar Schön, Hans-Christian Bresgott (Hg.), "Die große Rotkreuzwelt“. Erinnerungen aus dem Hamburger Roten Kreuz (Beiträge zur Rotkreuzgeschiche Bd. 8), München 2023. ISBN 978-3-95477-156-1
Im Rahmen des Zeitzeugenprojekts des DRK werden hunderte Lebensgeschichten von Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern gesammelt und damit langfristig bewahrt. Nach der ersten Publikation zum DRK der DDR dokumentiert der vorliegende zweite Band 30 vielfältige Erinnerungen an das Leben im Hamburger Roten Kreuz.
Alle, die die Rotkreuzwelt in Hamburg ausmachen, sind hier vertreten: Sämtliche Rotkreuzgemeinschaften im Ehren- wie im Hauptamt. Die Kreisverbände und die Schwesternschaft. Die Erinnerungen reichen vom Sanitätsdienst zur Sozialarbeit, über ungewöhnliche Auslandseinsätze oder die Rettungshundestaffel bis hin zum Suchdienst.
Die Publikation stellt heraus, wie vielfältig und einzigartig die Erfahrungen im DRK sind. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, was alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler verbindet: der Wille, zusammen zu arbeiten und Menschen zu helfen. Und dies jederzeit und mit vollem Einsatz, nur abhängig vom Maß der Not.
Mit Beiträgen von:
Stefan Schomann, Volkmar Schön, Petra Liebner, Marleen Maxton
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Petra Liebner, Rainer Schlösser, Volkmar Schön, Harald Swik (Hg.), Deutsches Rotes Kreuz und Türkischer Roter Halbmond. Geschichten einer Beziehung (Beiträge zur Rotkreuzgeschiche Bd. 5), München 2023. ISBN 978-3-95477-140-0
Das Deutsche Rote Kreuz und den Türkischen Roten Halbmond verbindet seit fast 150 Jahren ein enges Verhältnis.
1863 gründete sich mit dem „Württembergischen Sanitätsverein“ die weltweit erste nationale Rotkreuzgesellschaft. Fünf Jahre später entstand im damaligen Osmanischen Reich auch unter Rotkreuzzeichen die „Hilfsgesellschaft für Verwundete“. Als 1877 entschieden wurde, in einem muslimischen Land nicht mehr das Kreuz als Schutzzeichen zu nutzen, wurde die erste Rothalbmondgesellschaft der Welt geboren.
Elf türkische und deutsche Autorinnen und Autoren präsentieren in diesem zweisprachigen Band unerzählte Geschichten über die vielfältige Zusammenarbeit der beiden Schwestergesellschaften. Ein bisher einmaliges Zeugnis der Bewegung.
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Stefan Schomann, Petra Liebner, Hans-Christian Bresgott (Hg.), "Das war so unser Leben“. Erinnerungen an das DRK der DDR (Beiträge zur Rotkreuzgeschiche Bd. 7), München 2022. ISBN 978-3-95477-141-7
Das Zeitzeugenprojekt des DRK sammelt die Lebenserinnerungen hunderter Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Es handelt sich um ein noch andauerndes, großangelegtes Unterfangen, das sowohl von seinem Umfang wie von seiner professionellen Durchführung her ohne Beispiel sein dürfte, und das über die Sphäre des Roten Kreuzes hinaus zeitgeschichtliche Bedeutung besitzt. Dieser Band präsentiert einen großen Querschnitt daraus, als historische Selbstvergewisserung des Roten Kreuzes wie auch als Teil der Alltags- und Sozialgeschichte der DDR. Mittlerweile hat dieses Projekt auch im Westen Schule gemacht – eine singuläre Sammlung ist im Entstehen.
Mit Beiträgen von:
Stefan Schomann, Andrea Brinckmann, Thomas Klemp und einem Vorwort von Gerda Hasselfeldt
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Per Allan Olsson, Kriegsgefangene und ihre Engel. Schwedische Helfer im Ersten Weltkrieg (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 4), München 2021
Übersetzt von Rainer Schlösser ISBN 978-3-95477-129-5
Als der Erste Weltkrieg Europa gerade am heftigsten zusetzte, reisten Freiwillige aus dem neutralen Schweden in die vom Krieg betroffenen Länder. Nicht als Soldaten, sondern um Hunderttausenden Kriegsgefangenen zu helfen, die vergessen und rechtlos unter schwierigen Umständen zu leben gezwungen waren. Unter Einsatz des Lebens helfen 77 Schweden, die katastrophalen Zustände der Kriegsgefangenen in russischen Lagern etwas zu mildern.
Per Allan Olsson, Journalist und Rotkreuzler, erzählt ein Stück schwedischer Geschichte über humanitäre Einsätze, die der internationalen Hilfstätigkeit Schwedens und des Schwedischen Roten Kreuzes zum Durchbruch verhalfen.
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Rainer Schlösser, Volkmar Schön (Hg.), Tutti fratelli – tutte sorelle. Gemeinsam für das Rote Kreuz – Zum Gedenken an Christoph Brückner (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 3), München 2020. ISBN 978-3-95477-113-4
Dieser Band hätte die Festschrift zum 90. Geburtstag von Christoph Brückner werden sollen. Der Ehrenpräsident des DRK und letzte, als einziger demokratisch gewählte Präsident des DRK der DDR, starb wenige Monate vorher. Mehr als 60 Jahre lang war er, hauptberuflich Arbeitsmediziner an der Universität Jena und der Charité in Berlin, dem DRK in beiden deutschen Staaten verbunden. Er war vom Wirken des Roten Kreuzes zum Wohl aller zutiefst überzeugt und gestaltete die Wiedervereinigung der beiden Rotkreuzgesellschaften maßgeblich mit.
In dieser Gedenkschrift erzählen 47 Rotkreuzler: informativ, kritisch, persönlich, anekdotisch.
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Schön, Volkmar (Hg.), „Auf nach Düppel“ – erstmals Hilfe unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Die Wurzeln des Roten Kreuzes in Hamburg (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 2), München 2019. ISBN 978-3-95477-093-9
Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 haben erstmals in der Geschichte Menschen unter dem Zeichen des Roten Kreuzes anderen geholfen und damit gezeigt, dass selbst unter solch schwierigen Bedingungen Menschlichkeit möglich ist.
Der vorliegende Band berichtet anhand der Briefe der Brüder des Rauhen Hauses authentisch von den Erfahrungen und den Ursprüngen des Roten Kreuzes in Hamburg sowie dem ersten Hilfseinsatz in der Rotkreuzgeschichte.
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Louis Appia, Die Verwundeten von Schleswig im Krieg von 1864. Deutsch von Rainer Schlösser. Mit einem Beitrag von Roger Durand (Beiträge zur Rotkreuzgeschichte Bd. 1), München 2018. ISBN 987-3-95477-089-2
Im Frühjahr 1864 wurde Louis Appia, Mitbegründer des gerade gegründeten Roten Kreuzes, an den Schauplatz des Deutsch-Dänischen Krieges entsandt. Es beauftragte ihn, die Regelungen der Genfer Konvention auf ihre Praxistauglichkeit hin zu prüfen. Nach seiner Rückkehr legte Louis Appia einen Bericht vor, der maßgeblich zur Verabschiedung der Genfer Konvention beitrug.
Der Beitrag von Roger Durand, Präsident der Louis-Appia-Gesellschaft, zeichnet die Rezeptionsgeschichte dieses Berichts nach.
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Hilfe in der Not. Das deutsche Krankenhaus in Busan, hg. vom DRK (inform. Das Magazin des DRK), Berlin 2018
Nach dem verheerenden Krieg in Korea& richtet das DRK ein Krankenhaus in Busan ein. Es wird eine der längsten Missionen seiner Geschichte. Über fünf Jahre hinweg stellt sie die medizinische Versorgung der notleidenden Bevölkerung sicher.
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Die MS Helgoland. Mission Menschlichkeit, hg. bom DRK (inform. Das Magazin des DRK), Berlin 2017
Während des Vietnamkrieges helfen Ärzte und Schwestern auf der Helgoland vielen Tausenden von schwerverletzten Zivilpersonen, für die das schwimmende Krankenhaus zum „weißen Schiff der Hoffnung“ wird.
Zu beziehen über geschichte@drk.de
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Vielfalt in Einheit - 100 Jahre DRK-Dachverband Rotkreuzler erzählen, hg. von Stefan Schomann, Hans-Christian Bresgott und Petra Liebner, Berlin 2021. ISBN: 978-3-00-068713-6
Geschichten, die das Leben schrieb – anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des DRK-Dachverbandes berichten siebzig Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus allen Bereichen des DRK von ihrer Leidenschaft fürs Helfen. Aus erster Hand schildern sie bewegende und bestürzende Schicksale, ernste und heitere Erlebnisse. Immer aber bleiben sie der Menschlichkeit verpflichtet.
Ein packendes Lesebuch zur Rotkreuzgeschichte.
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Von hier, für alle. Das Deutsche Rote Kreuz in der Berliner Carstennstraße, mit einem Text von Stefan Woll, hg. vom DRK, Berlin 2015
In dieser Broschüre wird das Gelände mit dem eindrucksvollen Gebäude des Generalsekretariats des DRK vorgestellt und deren wechselvolle Geschichte geschildert.
Zu beziehen über geschichte(at)drk(dot)de
Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt, Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie, Band 1 und 2, Stuttgart 2015. ISBN 978-3777625096.
In den beiden Bänden, die in Nord- und Süddeutschland eingeteilt sind, werden kleinere und größere Museen oder Ausstellungen rund um die Geschichte der Medizin, so auch die 15 verschiedenen Rotkreuzmuseen, vorgestellt.
Stefan Schomann, Im Zeichen der Menschlichkeit. Geschichte und Gegenwart des Deutschen Roten Kreuzes, München 2013. ISBN 978-3-421-04987-2
Anlässlich seines 150 jährigen Jubiläums hat das DRK eine umfassende und zeitgemäße Darstellung seiner Geschichte vorgelegt.
In einem reich bebilderten Buch, das auf die reichen Zeugnisse in den Archiven des Internationalen Komitees und des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen kann, wird die wechselvolle Geschichte der Organisation von den Anfängen bis in die Gegenwart unterhaltsam und spannend beschrieben.
Robert Dempfer, Das Rote Kreuz. Von Helden im Rampenlicht und diskreten Helfern, Wien 2009. ISBN 978-3-552-06092-0
Das Rote Kreuz ist die wichtigste und bekannteste Hilfsorganisation der Welt. Robert Dempfer, selbst seit vielen Jahren für das Rote Kreuz tätig, beschreibt in seinem Buch die Philosophie und die Strategien der NGO. Auch heikle Fragen werden nicht ausgespart: etwa ob die Helfer die Täter stärken dürfen, um die Opfer zu retten, oder über die Rolle des Roten Kreuzes in Diktaturen.
Exemplarisch stellt Robert Dempfer Menschen vor, die sich für das Rote Kreuz engagieren: Ein Rettungsfahrer und ein Notfallsanitäter kommen hier ebenso zu Wort wie Bernard Kouchner, ehemaliger französischer Außenminister, der als Arzt viele Einsätze für das Rote Kreuz mitgemacht hat.
Erich Neuss und Klaus Pfeifer, Die Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866 und der weltweit erste Einsatz des Roten Kreuzes auf dem Schlachtfeld, Bad Langensalza 2008. ISBN 978-3-938997-89-5
Auf dem Schlachtfeld bei Langensalza ist zum ersten Mal in der Weltgeschichte das Rote Kreuz aktiv geworden. 30 Freiwillige aus dem Gothaer Turnverein von 1860 kümmerten sich im Krieg Preußens gegen Hannover um die Verwundeten beider Armeen.
In diesem Buch wird ihr Einsatz unter Zugrundelegung der "Erinnerungen an den Juni 1866" von Schulrat Looff näher beleuchtet.
Rotkreuzschwestern. Die Pflegeprofis. Menschlichkeit – die Idee lebt, hg. vom Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V., Hildesheim u.a. 2007. ISBN 3-487-08467-8
Seit mehr als einem Jahrhundert helfen Rotkreuzschwestern Menschen in Not und bewähren sich in den unterschiedlichsten Situationen und Einsatzgebieten – in Deutschland und in der Welt.
Durch persönliche Erinnerungen, Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Interviews werden ihre Erlebnisse dem Leser in dem vorliegenden Buch nahe gebracht.
Das Buch ist eine vollständig überarbeitete und aktualisierte Fassung des in den 1960er Jahren erschienenen Buches "Der Ruf der Stunde. Schwestern unter dem Roten Kreuz".
Dieter Riesenberger, Das Deutsche Rote Kreuz. Eine Geschichte 1864-1990, Paderborn 2002. ISBN 3-506-77260-0
Riesenbergers Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes umfasst eine Zeitspanne von fast 130 Jahren. Sie ist die erste große Gesamtdarstellung der Entwicklung des Roten Kreuzes, seiner vielfältigen Tätigkeiten und seiner Bedeutung in der bewegten Geschichte Deutschlands - vom Kaiserreich über zwei Weltkriege bis zur Wiedervereinigung 1990.
Roger Durand, Henry Dunant 1828-1910, hg. u.a. vom Deutschen Roten Kreuz, Genf 2011. ISBN 2-88163-037-5
Die Kurzbiografie behandelt die wichtigsten Aspekte des Lebens und Wirkens von Henry Dunant.
Francois Bugnion, Gustave Moynier 1826-1910, hg. u.a. vom Deutschen Roten Kreuz, Genf 2011. ISBN 2-88163-038-3
Gustave Moynier hat gemeinsam mit Henry Dunant entscheidend mit zur Gründung des Roten Kreuzes beigetragen.
Sein Leben und Engagement für die Ideen des Roten Kreuzes werden in dieser Kurzbiografie dargestellt.
Elke Endraß, Der Wohltäter. Warum Henry Dunant das Rote Kreuz gründete, Berlin 2010. ISBN 978-3-88981-288-9
Das im 100. Todesjahr erschienene Werk ist flüssig geschrieben, übersichtlich und umfassend. Es zeigt Henry Dunant als "Mensch, Wohltäter, Visionär", dabei durchaus auch in kritischer Sicht.
Konzentriert werden sämtliche wichtigen Phasen und Themen dargestellt, häufig mit prägnanten Zitaten unterlegt. Besonders lesenswert ist auch die Würdigung des Solferino-Buches von Dunant als "literarische Leistung".
Der Anhang enthält Lebensdaten und eine kurze Biografie.
Dieter und Gisela Riesenberger, Rotes Kreuz und Weiße Fahne. Henry Dunant 1828-1910 - Der Mensch hinter seinem Werk, mit einem Geleitwort von Rudolf Seiters, Bremen 2010. ISBN 978-3-938275-2
Das 2010 erschienene Werk besticht durch seine hohe fachlich-wissenschaftliche Qualität. Es ist relativ umfangreich und detailliert angelegt, dennoch gut lesbar.
Mit seinen zahlreichen Zitaten erschließt es französischsprachiges Quellenmaterial – in guter Übersetzung – und ist damit eine Fundgrube für diejenigen, die sich näher und tiefer gehend mit Dunant beschäftigen wollen (dazu gehören die im Anhang veröffentlichten Teile aus Dunants düsterer Zukunftsprophezeiung "L'avenir sanglant"). Dies geht einher mit differenzierten Wertungen von Persönlichkeit und Positionen Dunants, u.a. und besonders interessant in Bezug auf die Friedensproblematik.
Ulrich Ladurner, Solferino, Kleine Geschichte eines großen Schauplatzes, St. Pölten - Salzburg 2009. ISBN 978-3-7017-3151-0
Ladurner führt uns in seiner politisch-historischen Reisereportage an den Schauplatz der Schlacht von Solferino, in der Lombardei, südlich des Gardasees.
Aus seinen Beobachtungen vor Ort, aus Gesprächen und Recherchen rekonstruiert er die Geschichte, wie sie gewesen sein könnte.
Henry Dunant, Eine Erinnerung an Solferino. Das Buch am Anfang der Rotkreuzgeschichte, gelesen von Steffen Reiche (Hörbuch), 2006.
Steffen Reiche, der ehemalige Jugend- und Bildungsminister von Brandenburg, hat das Initialwerk der Rotkreuzgeschichte, die Erlebnisbeschreibung von Henry Dunant "Eine Erinnerung an Solferino", in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald als Hörbuch eingespielt.
Damit liegt das Werk – leicht gekürzt und um eine historische Einordnung ergänzt – erstmals auch in der modernen Präsentationsform der CD vor.
Zu beziehen über den DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald.
Henry Dunant,Eine Erinnerung an Solferino, hg. vom Schweizerischen Roten Kreuz, 2. Auflage, Bern 2002
Es ist das Buch zur Rotkreuzgründung: In eindrucksvoller, drastisch-realistischer Weise werden Abläufe und Grauen der Schlacht von Henry Dunant beschrieben.
Sodann kommt der Autor zum Hauptproblem – dem Mangel an ausgebildeten Sanitätskräften. Dieser kann auch nicht durch die Hingabe besonders der vielen, spontan handelnden Frauen wettgemacht werden.
Am Schluss entwickelt Dunant seine Ideen und Vorschläge, um eine bessere Versorgung der Verwundeten und Verletzten zu ermöglichen, "... da nun einmal unglücklicherweise Kriege nicht immer verhindert werden können ..."Insgesamt ein weit über die "Pflichtlektüre" für RotkreuzlerInnen hinaus lesenswertes Buch – obwohl oder gerade, weil es stark vom Stil seiner Zeit geprägt ist.
Stefan Schomann, "So geht das Morden täglich weiter." Erinnerungen des Rotkreuz-Delegierten Carl-August Graf von Drechsel 1914-1919, Regensburg 2014. ISBN 978-3-7917-2632-8
Als Delegierter des Bayrischen Roten Kreuzes betreute Graf von Drechsel den Frontabschnitt hinter Verdun. Sein privates Tagebuch gewährt einen Einblick in das Kriegsgeschehen des Ersten Weltkrieges und die damit verbundene Rotkreuzarbeit.
Ludger Tewes, Tagebuch (1926-1945) der Rotkreuzschwester Klara im Heeressanitätsdienst. Eine Konstruktion der Wirklichkeit, (=Beiträge und Miscellen 11) Köln 2019. ISBN 978-3-945777-02-2
Im Jahr 1977 begann die Rotkreuzschwester Klara Barnikol-Oettler (1902-1993) ihre gesammelten Notizen und Tagebucheinträge aus den Jahren 1926 bis 1945 zusammenzusetzen. Im vorliegenden Band werden ihre Erinnerungen erstmalig abgedruckt und erfahrungsgeschichtlich eingeordnet.
Ludger Tewes, Rotkreuzschwestern. Ihr Einsatz im mobilen Sanitätsdienst der Wehrmacht 1939-1945, Paderborn 2016. ISBN 978-3-506-78257-1
Tausende von Frauen versorgten unter dem Roten Kreuz die Verwundeten der Wehrmacht. Ludger Tewes untersucht erstmals umfassend die Einsätze der Rotkreuzschwestern im Zweiten Weltkrieg. Die Verstrickungen des DRK zum NS-Staat sind Teil des Bandes, ebenso wie ein Vergleich der Bedingungen an verschiedenen Einsatzorten. Anhand vielfältiger Selbstzeugnisse von Schwestern werden Fragen nach individuellen Erfahrungen und Sinnstrukturen verhandelt.
Julia Paulus und Marion Röwekamp, Eine Soldatenheimschwester an der Ostfront. Briefwechsel von Annette Schücking mit ihrer Familie (1941-1943), Paderborn 2015. ISBN 978-3-506-78151-2
Neben dem editierten Briefwechsel von der DRK-Schwesternhelferin Annette Schücking geben die Autorinnen Einblick in die Familie und Person Annette Schückings und die Orte, an denen sie tätig war.
Peter Poguntke, Gleichgeschaltet. Rotkreuzgemeinschaften im NS-Staat, Köln u.a. 2010. ISBN 978-3-412-20463-1
Bislang waren Untersuchungen und Darstellungen zum DRK in der NS-Zeit weitgehend auf die Ebenen des Gesamtverbandes bzw. der Organisationsspitze beschränkt.
Der Autor untersucht den nationalsozialistischen Einfluss auf die einzelnen Rotkreuzgemeinschaften, insbesondere auf die DRK-Sanitätseinheiten, ihre Basis und ihre einzelnen Mitglieder. Darüber hinaus geht der Autor der Frage nach, inwieweit Rassismus und Antisemitismus bei den Rotkreuz-Angehörigen auf Akzeptanz stieß.
Harald Sandner, Hitlers Herzog. Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha. Die Biographie, Aachen 2010. ISBN 978-3-8685658-598-8
Dieses Buch gibt Einblicke in das gesamte Leben und Wirken des Herzogs u.a. über seine Tätigkeit für das Deutsche Rote Kreuz und sein Verhältnis zu den faschistischen Befehlshabern.
Birgitt Morgenbrod und Stephanie Merkenich, Das Deutsche Rote Kreuz unter der NS-Diktatur 1933-1945, Paderborn 2008. ISBN 978-3-506-76529-1
Die Frage nach der Rolle des Deutschen Roten Kreuzes in den Jahren 1933 bis 1945 ist in der Forschung lange vernachlässigt und vom DRK verdrängt worden.
Die im Auftrag des DRK-Präsidiums von den Historikerinnen Birgitt Morgenbrod und Stephanie Merkenich vorgelegte Untersuchung behandelt das Thema erstmals in umfassender Form.
Markus Wicke, SS und DRK. Das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes im nationalsozialistischen Herrschaftssystem 1937-1945, Potsdam 2002. ISBN 3-8311-4125-8
Das Buch zeigt die Verzahnung von Heinrich Himmlers "Schutzstaffel" (SS) mit dem Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes zwischen 1937 und 1945.
Als Ergebnis einer umfangreichen Quellenauswertung wird dokumentiert, wer die führenden SS-Männer waren, die seit 1937 die Geschicke des DRK lenkten und wie sie es in den folgenden Jahren schafften, die wichtigsten Positionen in der Führungsorganisation des Deutschen Roten Kreuzes mit Personal der SS zu besetzen.
Jean-Claude Favez, Das Internationale Rote Kreuz und das Dritte Reich. War der Holocaust aufzuhalten?, München 1989. ISBN: 3-570-09324-7
Seit Herbst 1942 verfügte das Internationale Rote Kreuz über ausreichende und unbezweifelbare Informationen über die Mordaktionen des Dritten Reiches. In seinem Aufsehen erregenden Buch geht der Genfer Historiker der Frage nach, weshalb das Internationale Rote Kreuz die Weltöffentlichkeit nicht bereits damals über das aufgeklärt hat, was in Deutschland vor sich ging.
Warum hat das IKRK nicht schon damals Maßnahmen ergriffen, um den Massakern an den politisch und rassisch Verfolgten, vor allem der Ausrottung des europäischen Judentums im Dritten Reich und in den besetzten Gebieten Einhalt zu gebieten?
Andrea Brinckmann, Das Rote Kreuz in der DDR. Die Geschichte der Hilfsorganisation von 1952-1990, Berlin 2019. ISBN 978-3-00-063735-3.
Mit der Gründung des Roten Kreuzes in der DDR entstand eine zweite Rotkreugesellschaft im geteilten Deutschland. Sie entwickelte sich rasch zu einer Massenorganisatoin mit mehr als 700.000 Mitgliedern und nahm eine bedeutende Rolle im Gesundheitswesen ein.
Das Rote Kreuz war fest in die sozial-, wirtschafts- und sicherheitspolitischen Zielsetzungen des SED-Staates eingebunden. Trotz seiner politisch-ideologischen Instrumentalisierung hielten unzählige Mitglieder daran fest, ihr Ehrenamt gemäß den universell gültigen humanitären Rotkreuzgrundsätzen auszuüben.
Das Buch ist zu beziehen über www.rotkreuzshop.de
Das Rote Kreuz in Ost und West. Zum 25-jährigen Jubiläum der Vereinigung der beiden deutschen Rotkreuz- Gesellschaften, mit einem Text von Stefan Schomann, hg. vom DRK, Berlin 2015
Mit zahlreichen Fotos und einem Text von Stefan Schomann wird in dieser Broschüre an die Arbeit der beiden deutschen Rotkreuz-Gesellschaften und deren Vereinigung 1990 erinnert.
Zu beziehen über geschichte@drk.de
Zwei Gesellschaften – ein Gedanke. Erinnerungen an DRK-Arbeit in Ost und West 1945-1990, hg. vom Deutschen Roten Kreuz, Berlin 2006
Angehörige des Deutschen Roten Kreuzes aus der BRD und DDR erzählen über ihre Alltagserfahrungen in der jeweiligen Rotkreuz-Gesellschaft.
Der Zukunft zugewandt. Die Vereinigung der beiden deutschen Rotkreuzgesellschaften. Gedanken und Erinnerungen an die Vereinigung vor 10 Jahren, hg. vom Deutschen Roten Kreuz, Bonn 2000
Die Autoren aus dem DRK und dem DRK DDR berichten über verschiedene Ereignisse und Prozesse, die zu der Vereinigung beider Rotkreuzgesellschaften zu einem einheitlichen Deutschen Roten Kreuz führten.
Suchdienst – Im humanitären Mandat des Roten Kreuzes: Suchen. Verbinden. Vereinen, hg. vom DRK, Berlin 2018 (2. überarbeitete Auflage)
Aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes wird in einer Rückschau auf die zurückliegende, wichtige Arbeit des Suchdienstes und ihre Erfolge geblickt.
Von Solferino zur Suche 2.0. Meilensteine des DRK-Suchdienstes, hg. vom DRK, Berlin 2018 (2. überarbeitete Auflage)
Die Anfänge eines Suchdienstes, der zunächst die Schicksale vermisster Soldaten aufklären sollte, reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Die vorliegende Broschüre gibt einen Überblick über die Geschichte des europäischen und deutschen Suchdienstes, die eng mit der Geschichte des Roten Kreuzes verbunden ist.
Thomas Käsbohrer, Am Berg. Bergretter über ihre dramatischsten Stunden, München 2019. ISBN: 9783946014805.
AM BERG erzählt 33 Geschichten von den Einsätzen der Bergretter. Es erzählt von Risiko und von Fehlern. Von Verschütteten, Vermissten, Verletzten – und von der Suche nach ihnen. Und davon, wem Fehler passieren und wann und wie sie am Berg entstehen. Fehler, die jedem, der in den Bergen unterwegs ist, unterlaufen können.
Manche der Geschichten sind ernst. Manche heiter. Einige enden tödlich. Manche berichten vom Opfermut der Bergretter, in einigen Fällen sind Bergretter selbst das Opfer. 25 Prozent der Erlöse aus diesem Buch gehen an die Bergwacht.
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