Geprägt vom Tianshan-Gebirge befinden sich 94 Prozent der Fläche Kirgistans auf einer Höhe von mehr als 1.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung, der Tschokususch, misst gar 7.439 Meter. So extrem wie die Höhenlage des 6,2 Millionen Einwohner starken Landes ist auch das Klima. Die Temperaturen reichen von -35 Grad in sehr kalten Wintern bis +45 Grad in äußerst heißen Sommern. Eine Situation, die den Menschen viel abfordert. Immer wieder stehen ihre Existenzgrundlagen auf dem Spiel. Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage im Land macht die Situation nicht einfacher.
Um die Menschen in Kirgistan zu unterstützen, sich besser vor Extremwetter zu schützen, führt das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit dem Kirgisischen Roten Halbmond ein neuartiges Katastrophenvorsorgeprojekt durch. Auf Grundlage verlässlicher Wettervorhersagen und entsprechender Frühwarnsysteme werden künftig frühzeitig Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen veranlasst, damit die Schäden möglichst gering ausfallen. Das über einen Zeitraum von drei Jahren laufende Projekt wird von der Deutsche Bank Stiftung finanziell unterstützt.
Sie leben in entlegenen Dörfern, halb fertig gestellten Häusern und bescheidenen Jurten: die Menschen, denen das DRK-Projekt zugutekommt. Ihre Geschichten handeln nicht nur von Armut, sondern auch von Durchhaltevermögen, Zusammenhalt und Zuversicht.
In den kommenden Monaten lernt Ihr Menschen wie Arnakul Narynbekova kennen: Sie lebt mit ihrer Familie in einer Jurte, um ein neues isoliertes Haus zu bauen. Oder Jazgul Tashtanbekova, die als Witwe versucht, mit ihren sieben Kindern über die Runden zu kommen.
Neben den Begünstigten werden wir Projektverantwortliche und -partner begleiten wie den DRK-Delegierten Shavkat Abdujabarov. Sie alle gewähren Einblicke in das Leben vor Ort und zeigen, wie sich ihre Situation im Laufe der Projektlaufzeit verändert.
Fotos: N.Chynalieva/DRK
Text: Marina Schröder-Heidtmann