Die Altkleidersammlung des DRK ist ein bewährtes System, das soziale und ökologische Ziele vereint.
Die Altkleidersammlung ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Sie verfolgt zwei wesentliche Ziele:
Gut erhaltene Kleidung wird über die Kleiderläden und -kammern des DRK an hilfsbedürftige Menschen weitergegeben.
Weniger gut erhaltene oder nicht verwendbare Stoffe werden verkauft, um Überschüsse zu generieren. Diese werden genutzt, um unterfinanzierte Projekte und Angebote zu unterstützen, wie etwa den Katastrophenschutz, das Jugendrotkreuz, soziale Hilfsangebote oder die Altenhilfe. Dadurch wird auch die Mobilisierung und Koordination ehrenamtlicher Helfender in Katastrophenfällen ermöglicht.
Darüber hinaus bieten die zu großen Teilen ehrenamtlich betriebenen Kleiderkammern und Kleiderläden eine Plattform für soziale Begegnungen und unterstützen die Gemeinschaft vor Ort.
Zwei zentrale Entwicklungen beeinflussen die Altkleidersammlung in Deutschland und stellen das DRK vor neue Herausforderungen:
Die weltweite Nachfrage nach getragenen Textilien ist stark gesunken, wodurch auch die Kilopreise für Alttextilien fallen. Dies hat mehrere Auswirkungen:
Falls diese Entwicklung anhält, könnte das DRK gezwungen sein, sich aus der Sammlung zurückzuziehen, da die Kosten der Sammlung nicht mehr gedeckt werden können.
Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Deutschland die EU-weit verpflichtende Getrenntsammlungspflicht für Textilabfälle. Diese Neuerung sieht vor, dass Textilien aus privaten Haushalten getrennt gesammelt werden müssen. Ziel ist es, den Anteil recycelter oder weiterverwerteter Textilien zu erhöhen.
Obwohl diese Gesetzesänderung begrüßenswert ist, wirft sie auch Herausforderungen auf:
Das DRK weist darauf hin, dass die Gesetzesänderung dem bewährten System in Deutschland nicht widerspricht. Vielmehr wird durch die getrennte Sammlung schon jetzt ein hoher Anteil der Textilien recycelt oder weiterverwertet, und die Erlöse kommen sozialen Zwecken zugute.
Das DRK arbeitet daran, trotz der aktuellen Herausforderungen, ein starker Partner für die Kommunen zu bleiben und die Sammlung von Alttextilien weiterhin sozial und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Folgende Ansätze werden vorgeschlagen:
Die Altkleidersammlung des DRK ist ein bewährtes System, das soziale und ökologische Ziele vereint. Trotz der aktuellen Herausforderungen setzt sich das DRK dafür ein, diese wichtige Arbeit fortzusetzen und gemeinsam mit den Kommunen nachhaltige Lösungen zu finden. Die Zusammenarbeit ist entscheidend, um die sozialen und ökologischen Vorteile der Altkleidersammlung auch in Zukunft sicherzustellen.
Allgemeine Fragen und Antworten zum Thema finden Sie hier: Kleidersammlung.