Die Lage im Libanon ist auch zwei Jahre nach der verheerenden Explosion in Beirut vom 4. August 2020 sehr angespannt und durch eine anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise gezeichnet. Hinzu kommt die Belastung des Gesundheitssystems durch die Corona-Pandemie. Das DRK unterstützt vor Ort in den Bereichen Katastrophenvorsorge, Rettungsdienst und Blutspendewesen.
Mehr als 80 Prozent der libanesischen Bevölkerung lebt inzwischen unterhalb der Armutsgrenze. Neun von zehn Menschen können infolge der Hyperinflation nicht von ihrem Einkommen leben. Seit 2019 sind die Preise für Lebensmittel um 670 Prozent gestiegen, es gibt nicht genug Getreide. Auch die Preise für Benzin, Medikamente und die medizinische Versorgung steigen rasant.
Lebensnotwendige Infrastruktur wie der Rettungsdienst und das Blutbankwesen müssen in dieser schwierigen Situation zwingend im Land aufrechterhalten werden. Mit Unterstützung durch das DRK deckt das Libanesische Rote Kreuz 80 Prozent des Rettungsdienstes ab.
Auch in den kommenden Jahren wird das DRK die enge Zusammenarbeit mit seiner Schwerstergesellschaft fortsetzen und Schulter an Schulter zusammenstehen. Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen Katastrophenvorsorge, Rettungsdienst und Blutbankwesen – Strukturen, die nach der Explosion unmittelbar zum Tragen kamen.
Durch die Wucht der Explosion in Beirut und die Druckwelle wurde der Hafen zerstört und umliegende Gebiete wurden schwer beschädigt. Etwa 6.500 Menschen wurden verletzt und über 200 Personen getötet. 300.000 Menschen verloren durch die Katastrophe ihr Obdach. Mehrere Krankenhäuser der Stadt wurden zerstört. Das DRK arbeitete bei seinem Hilfseinsatz in Beirut eng mit seinem langjährigen Partner, dem Libanesischen Roten Kreuz (LRK), zusammen.
Das DRK leistet seit vielen Jahren im Libanon aktiv Hilfe und steht in engem Austausch mit seinem langjährigen Partner dem Libanesischen Roten Kreuz. Ein Hilfsflug mit 43 Tonnen Hilfsgütern wurde nach Beirut entsendet. Insgesamt hat das Auswärtige Amt den DRK-Hilfsflug mit mehr als 1,5 Millionen Euro unterstützt. Die 43 Tonnen Hilfsgüter entsprechen in etwa der Ladung von sechs großen LKWs mit Anhänger. Mit an Bord waren: