Phil­ip­pinen: Enga­ge­ment mit Weitsicht

Der Klimawandel führt dazu, dass die Philippinen ganzjährig zunehmend durch Natur­ka­ta­stro­phen gefährdet sind. In Kooperation mit dem Phil­ip­pi­ni­schen Roten Kreuz arbeitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gezielt daran, die Wider­stands­fä­hig­keit (Resilienz) der Bevölkerung gegenüber Katastrophen vor Ort zu stärken. Wichtige Ansätze dieser Arbeit sind die Kata­stro­phen­vor­sorge und Anpassung an den Klimawandel. Beiden Ansätzen gemein ist die Bedeutung von Bildung und Partizipation lokaler Gemeinden.

Kata­stro­phen­vor­sorge und Anpassung an den Klima­wandel

Die Philippinen sind mit mehr als 7.600 Inseln eines der Länder, das am meisten von Natur­ka­ta­stro­phen wie beispielsweise Über­schwem­mungen oder Taifunen (jährlich über 20) betroffenen ist. Dies beeinflusst Lebens­be­din­gungen und -unterhalt der Menschen vor Ort.

In Kooperation mit dem Phil­ip­pi­ni­schen Roten Kreuz hat sich das DRK zum Ziel gesetzt, die Risiken für die Bevölkerung vor dem Auftreten möglicher Katastrophen zu minimieren: zusammen mit dem Phil­ip­pi­ni­schen Roten Kreuz unterstützt es die Bevölkerung vor Ort, sich an die negativen Folgen des Klimawandels anzupassen und auf weitere zu erwartende schwerwiegende Auswirkungen vorzubereiten. Schwer­punkt­ak­ti­vi­täten hierbei sind:

  • Kampagnen zur Sensibilisierung für die Katastro­phen­vor­sorge
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Katastro­phen­vor­sorge-Plänen
  • Entwicklung und Durchführung von Bildungsangeboten zum Thema Katastro­phen­vor­sorge

Resi­li­enz­stär­kung durch Bildung und Parti­zi­pa­tion

Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt die Durchführung von Aktivitäten zur Kata­stro­phen­vor­sorge vor allem in Gemeinden und Schulen. Um in diesen Lebens­be­rei­chen die Risiken für das Auftreten möglicher Katastrophen zu minimieren und die Resilienz der Bevölkerung zu stärken, kommt Bildung und Partizipation eine bedeutende Rolle zu. Risikoanalysen werden in enger Abstimmung mit der lokalen Bevölkerung durchgeführt und Minde­rungs­an­sätze werden gemeinsam identifiziert. Außerdem zielt zum Beispiel die Entwicklung einer Toolbox darauf, den Schulen Mitmach-Angebote zur Kata­stro­phen­vor­sorge, zum Klimawandel und zur Sensi­bi­li­sie­rung für drohende Natur­ka­ta­stro­phen an die Hand zu geben; hierdurch soll insbesondere auch die Rolle des freiwilligen Jugend­rot­kreuzes in Schulen gestärkt werden. Bei der Durchführung der Mitmach-Angebote setzten sich Kinder und Jugendliche zum Beispiel mit folgenden Fragen auseinander: 

  • Was ist Katastro­phen­vor­sorge? 
  • Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf den Niederschlag?
  • Wie schütze ich mich vor den Auswirkungen eines Naturereignisses bzw. minimiere die Risiken? 
  • Wie nutze ich Bilder, um eine Geschichte in Bezug auf Katastro­phen­vor­sorge zu erzählen?
  • Wie verwende ich T-Shirts oder Abzeichen, um eine Botschaft zur Katastro­phen­vor­sorge zu verbreiten und den Teamgeist des Jugendrotkreuz zu fördern?
  • Welches Wissen und welche Kompetenzen brauche ich, um mich vor Katastrophen zu schützen und meine Gemeinde in der Vorbereitung zu unterstützen?
  • Unter welchen Bedingungen sind Unterkünfte und Siedlungen in meiner Gemeinde gefährdet und wie erkennen ich die Schwachstellen?
  • Wie trage ich zu einem Katastro­phen­vor­sorge-Plan für meine Gemeinde oder Schule bei? 
  • Wie verwende ich Wettervorhersagen, um aussagekräftigere Entscheidungen und Maßnahmen vor einer Naturkatastrophe zu treffen?

Kurz vor einer Kata­strophe:

  • Was mache ich, wenn sich in den nächsten Tagen oder Wochen eine Naturkatastrophe (oder ein Konflikt) ereignet?
  • Wie führe ich eine Evakuierung durch? 
  • Wie können wir uns gegenseitig während und nach einer Katastrophe unterstützen (und trösten), wenn keine Erwachsenen vor Ort sind?
  • Im Fall einer Katastrophe: Wie leiste ich im Notfall Erste Hilfe?
  • Wie reagiere ich im Notfall sicher auf Gefahren oder Katastrophen in meiner Umgebung?
  • In welche verschiedenen Phasen teile ich eine Katastrophe ein und wie meistere ich die Schwierigkeiten in den einzelnen Phasen?

Weitere Aktivitäten des DRKs im Rahmen der Kata­stro­phen­vor­sorge sind: die Bereitstellung von Kommu­ni­ka­ti­ons­mit­teln zum Aufbau von Früh­warn­sys­temen und die partizipative Planung von Evaku­ie­rungs­wegen.

Land: Philippinen
Region: Nord-Luzon; Provinzen: Ilocos Norte, Ilocos Sur, La Union, Pangasinan, Kalinga, Isabela, Zambales
Titel: EPIC - Stärkung des Phil­ip­pi­ni­schen Roten Kreuzes (PRC), der Gemeinden und staatlichen Institutionen zur Konsolidierung und Umsetzung einer inklusiven gemeindenahen Kata­stro­phen­vor­sorge in sieben Provinzen auf den Philippinen.
Laufzeit: 2017 - 2019
Finanzierung: BMZ
Projektvolumen: 2.226.000 €
Partner: Phil­ip­pi­ni­sches Rotes Kreuz

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