Die jahrelange Krise in Syrien hat auch das Gesundheitssystem des Landes massiv geschwächt. Um die Gesundheitsversorgung und Resilienz der Menschen zu verbessern, unterstützt das DRK die Gesundheitsprävention und Gesundheitsversorgung in Gemeinden. Frauen und Kinder erhalten zudem spezifische medizinische Hilfe durch die Förderung des Kinderkrankenhauses in Aleppo und angeschlossenen Kliniken.
Die Menschen in Syrien leiden seit zwölf Jahren unter einer komplexen Krisen- und humanitären Notlage: Die Folgen anhaltender Auseinandersetzungen und ungelöster politischer Konflikte haben zu einer desolaten Wirtschaftslage und maroden zivilen Infrastruktur geführt. Über 15 Millionen Menschen leben unter extrem schwierigen Bedingungen und benötigen grundlegende humanitäre Hilfe.
Die Lebenssituation von Frauen und Mädchen ist zusätzlich erschwert und der Zugang zu Gesundheitsversorgung, Schutzdiensten und Arbeitsmöglichkeiten eingeschränkt.
Das ohnehin unzureichende Gesundheitssystem wird zusätzlich durch Wasser- und Stromknappheit, Unterbrechung der Versorgungskette sowie einem gravierenden Mangel an medizinischem Personal geschwächt. 35 Prozent der 211 bestehenden Krankenhäuser und 44 Prozent der 1.791 öffentlichen Gesundheitsdienste sind nicht oder nur teilweise funktionsfähig.
Demgegenüber steht ein wachsender Behandlungsbedarf der Bevölkerung aufgrund der Ausbreitung von Unter- und Mangelernährung, Infektionskrankheiten und Atemwegserkrankungen.
In einem übergeordneten Zusammenhang hat das DRK-Hilfsprojekt zum Ziel, die Kapazitäten des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes (SARC) für den Fall von Katastrophen und Notfällen zu erhöhen und die Widerstands- und Selbsthilfefähigkeit in den Gemeinden zu stärken. Dabei kommt dem Gesundheitssektor eine zentrale und im Ernstfall lebensrettende Rolle zu.
Verbesserte Vorbereitung und Bewältigung auf Krisen- und Katastrophensituationen, z.B. durch lokale Notfallteams, Aktionspläne, Bereitstellung von Hilfsgütern
Mit einem Gesundheitsprogramm für Gemeinden lernen die Beteiligten, Erste Hilfe zu leisten und Krankheiten durch Gesundheitsprävention und Hygieneförderung vorzubeugen.
In der einzigen Kinderklinik in der Region unterstützt das DRK mit Personal und medizinischen Materialien.
Das Kinderkrankenhaus des SARC in Aleppo ist das einzige Krankenhaus für Kinder in der Region. Daher sind die dort erbrachten Leistungen einzigartig und entscheidend für das Wohlergehen von Kindern – insbesondere, wenn sie spezielle Behandlungen benötigen.
Region
Landesweit, Aleppo
Laufzeit
01.01.2023 bis 31.12.2025
Finanzierung
Auswärtiges Amt, Europäische Union (ECHO), DRK
Partner
Syrischer Arabischer Roter Halbmond