Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaften vor Ort bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Gemeinden, zum Beispiel durch die Stärkung der Freiwilligenarbeit, Erste-Hilfe-Schulungen, Impfdienste und Aufklärungskampagnen. Diese Aktionen zur Gesundheitsförderung und -prävention können Leben retten und erhöhen die Widerstandskraft gegen Krisen.
Der Irak, Marokko und die Palästinensischen Gebiete sind zwar geographisch unterschiedlich lokalisiert, kämpfen aber aufgrund langjähriger und komplexer Krisen mit ähnlichen Problemen, die sich nachteilig auf die Gesundheitsversorgung der dort lebenden Menschen auswirken. Bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen infolge des Klimawandels, Wetterextreme wie Dürren sowie verunreinigtes Wasser belasten das Miteinander in den Gemeinden und bedrohen zunehmend die Existenzgrundlagen und das Wohlergehen der Bevölkerung. Insbesondere ärmere Menschen haben einen nur unzureichenden Zugang zu Gesundheitsdiensten und medizinischer Versorgung.
Auf gesundheitlicher Ebene sind die Menschen in den drei Ländern bzw. Gebieten zunehmend mit Epidemien und Infektionskrankheiten wie Malaria, HIV, Polio, Tuberkulose und Masern konfrontiert. Zudem steigt die Anzahl der Menschen, die an chronischen und nicht-übertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Atemwegserkrankungen leiden. Die öffentlichen Gesundheitssysteme können diesen steigenden Gesundheitsrisiken und erhöhten Erkrankungsraten nicht adäquat begegnen.
Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie im Nahen Osten und Nordafrika Schwachstellen in den Gesundheits- und Sozialsystemen auf nationaler, provinzieller und Gemeindeebene aufgezeigt und deutlich gemacht, wie essenziell Gesundheitsprogramme auf lokaler Ebene sind.
Angesichts der Schlüsselrolle, die Gemeinden bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten einnehmen, besteht die Notwendigkeit, die Gesundheitsprävention und -versorgung auf Gemeindeebene zu stärken.
Der Marokkanische Rote Halbmond (MRCS), der Irakische Rote Halbmond (IRCS) und der Palästinensische Rote Halbmond (PRCS) sind unabhängige und neutrale Organisationen, die vom Staat das Mandat erhalten haben, eine besondere Rolle im jeweiligen nationalen Hilfs- und Gesundheitssystem einzunehmen.
Da sie an der Schnittstelle zwischen den Gemeinden und der medizinischen Grundversorgung tätig sind, spielen sie gerade auch durch die Aktivierung und das Engagement ihrer Freiwilligen eine wichtige Rolle im Hinblick auf eine sich entwickelnde gemeindebasierte und öffentliche Gesundheit.
Die drei Rothalbmondgesellschaften in ihrer Rolle zu stärken und dadurch die Gesundheitsversorgung in den Gemeinden zu verbessern, ist ein zentrales Ziel dieses vom DRK unterstützen Projekts.
Stärkung der Rothalbmondgesellschaften zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Gemeinden
Region
Marokko, Irak, Palästinensische Gebiete
Laufzeit
2023 / 2024
Finanzierung
BMZ, Deutsches Rotes Kreuz
Partner
Marokkanischer Roter Halbmond, Irakischer Roter Halbmond, Palästinensischer Roter Halbmond