Aufgrund des jahrelangen Konflikts ist das öffentliche Gesundheits- und Bildungssystem stark geschwächt, worunter insbesondere Kinder leiden. Um die Lernbedingungen der Kinder zu verbessern, unterstützt das DRK den Jemenitischen Roten Halbmond bei der Sanierung von Schulen und der Gesundheitsprävention.
Der öffentliche Dienst und die Infrastruktur in Jemen sind durch den langjährigen Konflikt und die schlechte Wirtschaftslage stark in Mitleidenschaft gezogen. So sind auch das Gesundheits- und Bildungssystem in einem schlechten Zustand. Auch haben die meisten Beschäftigten des öffentlichen Sektors, darunter Lehrkräfte und Beschäftigte im Gesundheitswesen, seit Jahren kein regelmäßiges Gehalt mehr erhalten.
Unter den schwierigen Lebensbedingungen leiden insbesondere schutzbedürftige Menschen: Chronisch erkrankten Menschen mangelt es an einer verlässlichen medizinischen Versorgung und Kindern an einem angemessenen und gesunden Lernumfeld. Viele Kinder leiden an Unterernährung und sind gezwungen ihre Schullaufbahn zu beenden. In den noch funktionierenden Schulen sind Millionen von Kinder mit den Auswirkungen der zusammengebrochenen Gesundheits- und Wasserversorgung konfrontiert. Doch gerade in Schulen ist Gesundheitsprävention notwendig, um die Ausbreitung von Durchfallerkrankungen und Cholera zu verhindern.
Das gemeinsam mit dem Jemenitischen Roten Halbmond umgesetzte Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung öffentlicher Dienste, um Kindern ein sicheres Lernumfeld zu ermöglichen und durch Gesundheitsprävention, die Verbreitung ansteckender Krankheiten einzudämmen.
15.840 Menschen kommt die Instandsetzung und Ausstattung von Schulen zugute, ergänzt durch Aktionen zur Gesundheitsprävention. Ein weiterer Baustein des Projekts fokussiert sich auf die Sanierung und Ausstattung von zwei Dialysezentren für Patienten mit schweren chronischen Nierenerkrankungen.
Verbesserung des Lernumfelds an ausgewählten Schulen im Gouvernorat Sana'a
Barat Azizov leitet die DRK-Außenstelle in Jemen. Als Lehrer liegen ihm die Bildungschancen von Kindern in dem von Konflikten erschütterten Land besonders am Herzen. Er gibt einen Einblick in die Arbeit des DRK, gemeinsam mit dem Jemenitischen Roten Halbmond, bei der Sanierung und Ausstattung von Schulen.
Die Mitarbeitenden und Freiwilligen des Jemenitischen Roten Halbmondes fungieren generell als Bindegleid zwischen Gemeinden und Institutionen, Behörden und anderen Akteuren. Sie verstehen sich als Fürsprecher und tragen durch ihre humanitäre Arbeit im besonderen Maße zu Verbesserung der Lage für besonders schutzbedürftige Gruppen bei.
Zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts werden die Kapazitäten und Fähigkeiten des Jemenitischen Roten Halbmondes zielgerichtet gestärkt durch Weiterbildungen zu Themen wie Erste Hilfe, psychosoziale Betreuung, Gesundheits- und Hygieneaufklärung.
Unterstützung des Jemenitischen Roten Halbmonds (JRH) bei der Rehabilitation und dem Risikomanagement in Schulen im Gouvernement Sana'a und Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung im Gouvernement Hodeidah
Region
Gouvernements Sana'a; Hodeidah
Laufzeit
4/2019 bis 12/2024
Finanzierung
BMZ
Projektvolumen
4.399.757 €
Partner
Jemenitischer Roter Halbmond