Gesundheitsversorgung durch das Venezolanische Rote Kreuz

Notfallhilfe und bessere Gesundheitsversorgung in Venezuela

Die Menschen in Venezuela leiden seit Jahren unter einer schwerwiegenden Krise: Armut und Hunger prägen das Leben, die medizinische Grundversorgung ist vielerorts nicht gewährleistet. Das DRK unterstützt das Venezolanische Rote Kreuz bei der Stabilisierung der gesundheitlichen Versorgung und Verbesserung der Ernährungssituation.

Rotkreuz-Hilfe in Venezuela in ländlichem Gebiet
Millionen Menschen in Venezuela benötigen humanitäre Hilfe.

Situation vor Ort

Venezuela ist von einer schweren Wirtschaftskrise betroffen, die weitreichende Teile der Bevölkerung nachhaltig tangiert: Sieben Millionen Menschen in Venezuela benötigen humanitäre Hilfe - besonders bei der medizinischen Grundversorgung und Sicherung der Ernährung.  

Die schwierigen Lebensbedingungen haben zudem dazu geführt, dass über sieben Millionen Menschen das Land bereits verlassen haben. Darunter sind auch viele medizinische Fachkräfte, was das ohnehin mangelhafte Gesundheitssystem zusätzlich belastet. Neben Problemen mit der Strom- und Wasserversorgung fehlt es in gesundheitlichen Einrichtungen grundsätzlich an Medikamenten und medizinischen Instrumenten.

Health Service des Venezolanischen Roten Kreuzes
Die medizinische Grundversorgung ist vielerorts nicht ausreichend.

Mangelhafte Gesundheitsversorgung

Für die Bevölkerung selbst sind medizinische Dienste und Medikamente größtenteils unerschwinglich geworden. Besonders kritisch ist die Situation, weil viele Menschen durch Hunger oder eingeschränkten Zugang zu sauberem Trinkwasser bereits geschwächt sind. Insbesondere Kinder, schwangere und stillende Frauen sind von Unterernährung bedroht.

Die Fälle vermeidbarer Krankheiten sind deutlich angestiegen und Infektionskrankheiten wie Masern, Röteln, Diphterie oder Gelbfieber breiten sich vermehrt aus.  

Unzureichender Katastrophenschutz

Die kritische humanitäre Lage wird durch Extremwetter wie Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche weiter verschärft, zumal die Kapazitäten des Katastrophenschutzes nur begrenzt sind.

DRK-Hilfe vor Ort

Mit dem Projekt unterstützt das DRK das Venezolanische Rote Kreuz (VRK) gezielt, die Gesundheitsversorgung besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppen zu verbessern sowie das Katastrophenmanagement, d.h. die Reaktionsfähigkeit auf Extremwetter in gefährdeten Gemeinden, zu stärken.

Die Hilfsaktionen kommen insgesamt 83.580 Menschen zugute, vorrangig schwangeren und stillenden Frauen, Kindern und Jugendlichen, Senioren sowie Menschen mit Behinderung. 

Gesundheit und Prävention

Das VRK verfügt über mehr als 4000 Ehrenamtliche, darunter Fachärzte und -ärztinnen, Krankenpflegekräfte, psychologische Fachkräfte und weitere Spezialistinnen. Dies ermöglicht umfassende Einsätze.

  • Durchführung von Gesundheitstagen für 150 und 250 Patienten pro Tag: medizinische Grundversorgung und psychosoziale Dienste
  • Einführung eines wöchentlichen Präventionstags für je 50 Personen mit Themen zu Gesundheitsschutz
  • Bereitstellung von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung
Schild mit verschiedenen Samen bzw. Bohnen
Anbau von Gärten zur Ernährungssicherung.

Ernährung

Alle Aktivitäten zum Thema Ernährung sind mit den Gesundheitstagen verknüpft.

  • Identifizierung unter-/mangelernährter Personen, Aufklärung und Behandlung
  • Zusatznahrung für besonders gefährdete Gruppen
  • Anlegen von Modellgärten in Schulen und Altenheimen zur Produktion von Nahrungsmitteln
  • Unterstützung von Schul- und Gemeindekantinen
  • Durchführung von Stillclubs für Schwangere und stillende Frauen

Katastrophenvorsorge

  • Bildung und Schulung von Katastrophenschutz-Teams
  • Entwicklung von Notfallplänen und Frühwarnsystemen in Gemeinden
  • Evakuierungsübungen
  • Ausbildung von Freiwilligen für den Not- und Katastrophenfall
  • Bereitstellung von Ausrüstung wie Erste-Hilfe-Kästen und Funkgeräten
  • Einrichtung von Lagezentren zur Koordination von Einsätzen

Das Projekt

Region

Capital District, Carabobo und Aragua

Laufzeit

01/2023 bis 12/2025

Projektvolumen

3.500.000 Euro

Finanzierung

Auswärtiges Amt; DRK/Spenden

Projektpartner

Venezolanisches Rotes Kreuz

Lachender venezolanischer Junge

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Projekte in Lateinamerika

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