Ein bewaffneter Konflikt, eine wiederkehrende Migrationskrise und Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen und Erdrutsche - die Bevölkerung der Region von Norte de Santander (NDS) in Kolumbien ist häufig mehreren Gefahren ausgesetzt. In den letzten 50 Jahren wurden allein in Norte de Santander knapp 180.000 Menschen vertrieben. Das DRK unterstützt betroffene Menschen, ihre Kapazitäten zu erhöhen, um multiple Krisen besser bewältigen zu können.
Die Binnenvertriebenen siedeln sich oft am Stadtrand an. Dort leben sie unter prekären Bedingungen in einfachen Behausungen, die sie extrem anfällig für die Auswirkungen von Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen, machen.
Aufgrund ihrer geographischen Lage an der Grenze zu Venezuela war die Region Norte de Santander in den vergangenen Jahren zudem mehrmals von Migrationskrisen zwischen den beiden Ländern betroffen. Darüber hinaus gab es häufig menschengemachte Katastrophen wie die Guerilla-Angriffe auf die größte Öl-Pipeline des Landes, die von Arauca über Norte de Santander bis zur Karibikküste verläuft. Massives Auslaufen von Öl hat wiederholt Umweltkatastrophen in der Region verursacht.
Die nationalen und lokalen Regierungen sind zwar in der Lage, auf Notsituationen zu reagieren, doch in der Regel reichen ihre Reaktionspläne und Kapazitäten nur für Naturkatastrophen kleineren Ausmaßes oder bei gemäßigten Migrationsbewegungen.
Region
Departement Norte de Santander
Projektvolumen
862.000 €
Finanzierung
ECHO, Spenden
Laufzeit
06/2019 bis 07/2021
Partner
Kolumbianisches Rote Kreuz