Stärkung der Kapazitäten zur Bewältigung von Krisen an der venezolanisch-kolumbianischen Grenze

Schulung zu Disaster Risk Reduction

Ein bewaffneter Konflikt, eine wiederkehrende Migrationskrise und Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen und Erdrutsche - die Bevölkerung der Region von Norte de Santander (NDS) in Kolumbien ist häufig mehreren Gefahren ausgesetzt. In den letzten 50 Jahren wurden allein in Norte de Santander knapp 180.000 Menschen vertrieben. Das DRK unterstützt betroffene Menschen, ihre Kapazitäten zu erhöhen, um multiple Krisen besser bewältigen zu können.

Die Binnenvertriebenen siedeln sich oft am Stadtrand an. Dort leben sie unter prekären Bedingungen in einfachen Behausungen, die sie extrem anfällig für die Auswirkungen von Naturkatastrophen, wie  Überschwemmungen, machen.

Aufgrund ihrer geographischen Lage an der Grenze zu Venezuela war die Region Norte de Santander in den vergangenen Jahren zudem mehrmals von Migrationskrisen zwischen den beiden Ländern betroffen. Darüber hinaus gab es häufig menschengemachte Katastrophen wie die Guerilla-Angriffe auf die größte Öl-Pipeline des Landes, die von Arauca über Norte de Santander bis zur Karibikküste verläuft. Massives Auslaufen von Öl hat wiederholt Umweltkatastrophen in der Region verursacht.

Die nationalen und lokalen Regierungen sind zwar in der Lage, auf Notsituationen zu reagieren, doch in der Regel reichen ihre Reaktionspläne und Kapazitäten nur für Naturkatastrophen kleineren Ausmaßes oder bei gemäßigten Migrationsbewegungen.

Bewältigung von Mehr-Gefahren-Szenarien

Das DRK-Projekt zielt darauf ab, die Kapazitäten der Akteure in Norte de Santander zu erhöhen, um Mehr-Gefahren-Szenarien zu bewältigen. Die Zielgruppe besteht aus circa 7800 Personen in der Bevölkerung in Norte de Santander.  Hauptaktivitäten:
  • Technische Unterstützung bei der Integration von Mehrfach-Gefahren-Aspekten in bestehende Katastrophenrisikomanangement-Instrumente des Departments
  • Ausbildung lokaler Beamte in der Bewältigung von Migrationskrisen und anderen Krisensituationen in Zusammenarbeit mit der Nationalen Abteilung für Katastrophenmanagement (UNGRD), dem kolumbianischen Außenministerium und anderen relevanten Gremien im Bereich Migration, Naturkatastrophen etc.
  • Schaffung lokaler Registrierungsmechanismen
  • Erhöhen des Verständnissen verschiedener Arten von Gefahren in den Gemeinden
  • Stärkung zivil-militärischer Zusammenarbeit durch Maßnahmen zur Sicherstellung der institutionellen Nachhaltigkeit und der Aneignung zuvor entwickelter Kurse.
  • Einrichtung eines interaktiven Lernraums zum Katastrophenrisikomanagement

Das Projekt

Region

Departement Norte de Santander

Projektvolumen

862.000 € 

Finanzierung

ECHO, Spenden

Laufzeit

06/2019 bis 07/2021
 

ein Nachfolgeprojekt begann im August 2021

Partner

Kolumbianisches Rote Kreuz

Ja, ich helfe mit!

Mein Wunschbetrag 50 € für notleidende Menschen in Kolumbien und Lateinamerika

10 €
1500 €

Geben Sie bitte einen gültigen "Euro" Betrag ein.

Verwandte Themen

50 Jahre Bürgerkrieg haben in Kolumbien weitreichende Folgen. Das DRK engagiert sich gemeinsam mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz für bessere Ernährung, Gesundheit und Trinkwasserversorgung.

Mutter mit Kind und Helferin

Die ökonomische und humanitäre Lage in Venezuela ist höchst kritisch, viele Menschen sind unterversorgt und hungern. Viele Venezolaner flüchten daher in angrenzende Länder. Das DRK leistet auf den Fluchtrouten und an den Grenzregionen wichtige humanitäre Hilfe.

Foto: Lateinamerikanische Helfer beim Austausch

Das DRK unterstützt die Rotkreuz-Gesellschaften in Ecuador und Kolumbien bei der Stärkung ihrer Kapazitäten, damit vulnerablen Bevölkerungsgruppen besser geholfen werden kann.

50 Jahre Bürgerkrieg haben in Kolumbien weitreichende Folgen. Das DRK engagiert sich gemeinsam mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz für bessere Ernährung, Gesundheit und Trinkwasserversorgung.

Mutter mit Kind und Helferin

Die ökonomische und humanitäre Lage in Venezuela ist höchst kritisch, viele Menschen sind unterversorgt und hungern. Viele Venezolaner flüchten daher in angrenzende Länder. Das DRK leistet auf den Fluchtrouten und an den Grenzregionen wichtige humanitäre Hilfe.

Foto: Lateinamerikanische Helfer beim Austausch

Das DRK unterstützt die Rotkreuz-Gesellschaften in Ecuador und Kolumbien bei der Stärkung ihrer Kapazitäten, damit vulnerablen Bevölkerungsgruppen besser geholfen werden kann.

Unterstützen Sie jetzt ein Hilfsprojekt mit Ihrer Spende