Collage mit Flüchtlingen und Helfenden in Honduras

Honduras: Humanitäre Nothilfe in der Grenzregion

Ein sprunghafter Anstieg von Schutzsuchenden in der südöstlichen Grenzregion von Honduras führt zu einer kritischen Versorgungslage. Das DRK unterstützt das Honduranische Rote Kreuz bei der Notversorgung der Menschen, z. B. mit einer mobilen Gesundheitsstation.

Anzahl Geflüchteter aus Nachbarländern steigt

Migration und Vertreibung sind in Lateinamerika kein neues Phänomen. Nach Angaben des UNHCR mussten über 890.000 Menschen aus El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua aufgrund vielfältiger Ursachen - gewaltsamen Auseinandersetzungen, schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen und Naturkatastrophen - aus ihrer Heimat flüchten.

2022 hat sich die Anzahl der Menschen, die nach Honduras migrieren, stark erhöht. Allein im ersten Halbjahr haben rund 40.000 Menschen das zentralamerikanische Land erreicht.

Mangelnde Gesundheitsversorgung und fehlender Zugang zu Wasser

Schon vor den jüngsten Entwicklungen galt Honduras als “forgotten crisis – vergessene Krise”. Der Anstieg der Migrationsbewegungen führt nun zu einer “Krise in der Krise”: Die Kapazitäten der lokalen Regierungen und humanitären Akteure zur Versorgung der Menschen sind erschöpft. So haben die Geflüchteten kaum Möglichkeiten, medizinisch versorgt zu werden. Oft fehlt ihnen der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Besonders dramatisch ist die Lage in den Grenzstädten Danlí, Trojes und Choluteca nahe Nicaragua.

Aufgrund der anhaltend hohen Anzahl von Menschen, die Honduras erreichen, droht die humanitäre Lage sich weiter zu verschlechtern – verstärkt wird dies durch die momentane Regenzeit und die zu erwartenden saisonalen tropischen Wirbelstürme.

Soforthilfe des DRK in Honduras

Zusammen mit dem Honduranischen Roten Kreuz hat das DRK den Hilfsbedarf der betroffenen Menschen ermittelt und einen Hilfsplan erarbeitet. Zusammen mit anderen Akteuren, u.a. dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und Ärzte ohne Grenzen, sollen so ca. 60.000 Menschen unterstützt werden.

Derzeit fördert das DRK bereits folgende Hilfsmaßnahmen für insgesamt 18.000 besonders vulnerable Menschen:

  • Erstversorgung durch den Einsatz und Betrieb einer mobilen Gesundheitsstation, Bereitstellung von Personal und medizinischem Material inbegriffen.
  • Verteilung von 6.000 sogenannten Transit Kits, die u.a. wiederverwendbare, tragbare Wasserflaschen und Regenponchos beinhalten.
  • Verteilung von Hygieneartikeln

Das Projekt

Region

Grenzstädte Danlí und Trojes, Department El Paraíso

Volumen

351.348,66 EUR

Finanzierung

Auswärtiges Amt und Deutsches Rotes Kreuz (Spenden)

Partner

Honduranisches Roten Kreuz

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