Das DRK und das Ukrainische Rote Kreuz haben gemeinsame Soforthilfemaßnahmen in der Ostukraine in die Wege geleitet, um besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen mit der Verteilung von Lebensmittel- und Hygienepaketen in der COVID-19-Krise zu unterstützen. Darüber hinaus hat das URK eine breit angelegte Informationskampagne gestartet, die Arbeit von sozialen Notdiensten ausgebaut sowie Aufgaben im Screening und bei der Kontaktverfolgung in der Corona-Pandemie übernommen.
Im Zuge des bewaffneten Konfliktes flohen eine Vielzahl von Menschen aus den Gebieten Donetsk, Charkov und Sumy in der Ostukraine. Zurück blieben überwiegend ältere, kranke oder körperlich behinderte Menschen mit eingeschränkten Mitteln. Die Lebenssituation dieser Menschen verschlimmerte sich infolge der Corona-Pandemie noch weiter. Sie sind ohnehin weniger mobil und nun zusätzlich durch den eingeschränkten Betrieb von öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem erschwerten Zugang zu Apotheken, Krankenhäusern und Geschäften konfrontiert.
Die Soforthilfemaßnahmen während der COVID-19-Krise konzentrieren sich besonders auf Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten sowie ältere Menschen. Dabei sind insbesondere jene auf Hilfe angewiesen, deren Verwandte weit weg leben und die keinerlei staatliche Hilfen oder Zulagen erhalten.
Es besteht ein Bedarf an Lebensmittel- und Hygienepaketen für mindestens 25.000 Menschen sowie an persönlicher Schutzausrüstung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ukrainischen Roten Kreuzes.
Mit Unterstützung des DRK und in Zusammenarbeit mit den relevanten ukrainischen Ministerien und dem Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine führt das URK folgende Hilfsaktivitäten für die besonders bedürftigen Bevölkerungsgruppen durch:
Regionen
Donezk, Charkow und Sumy in der Ostukraine
Projektvolumen
250.000 €
Laufzeit
05/2020 bis 08/2020
Finanzierung
Auswärtiges Amt und DRK/Spenden
Partner
Ukrainisches Rotes Kreuz